Aufgrund der gesunkenen
Schweinebestände ging auch die Herstellungsmenge von
Schweinefutter um 7,6 Prozent zurück, trotzdem bleibt es mit 9,1 Millionen Tonnen die wichtigste Futtersorte. Mit einer Herstellungsmenge von 6,5 Millionen Tonnen liegt
Rinderfutter weiterhin an zweiter Stelle, sank jedoch um 4,3 Prozent. Grund für diese Entwicklung ist die ausreichende Grundfutterernte 2021.
Sojaschrot erstmals wieder leicht vor RapsschrotFür die Gesamtherstellungsmenge wurden rund 20,1 Millionen Tonnen meldepflichtige
Rohstoffe verarbeitet. Die durchschnittliche Herstellungsmenge pro
Betrieb liegt bei 81.324 Tonnen – 2,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Sojaschrot liegt mit 2,435 Millionen Tonnen erstmals wieder knapp über der Verarbeitungsmenge von
Rapsschrot mit 2,425 Millionen Tonnen. Die in den vergangenen vier Jahren beobachtete Entwicklung, in denen Sojaschrot verstärkt durch Rapsschrot ersetzt wurde, hat sich somit nicht fortgesetzt. Gründe für diese Entwicklung sind die geringere
Rapsernte 2021 in Deutschland sowie der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der das Angebot von Raps auf dem
Weltmarkt verknappt hat.
Plus bei Hülsenfrüchten – Minus bei Getreide200.398 Tonnen Hülsenfrüchten wurden verarbeitet, was ein Plus von rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Den größten Zuwachs verzeichneten mit rund 30 Prozent die „sonstigen Hülsenfrüchten“ wie Wicken, Süßlupinen, Speiseerbsen und Speisebohnen. Mit 21 Prozent ist die Verarbeitung von Futtererbsen ebenfalls erneut gestiegen.
Im Gegenzug verzeichnet die
Getreideverarbeitung einen Rückgang: Gerste und Triticale sind mit rund 20 Prozent (55.323 Tonnen) und 17 Prozent (145.651 Tonnen) am stärksten betroffen.
Diese und weitere Daten zur „Struktur der
Mischfutterhersteller 2022“ gibt es auf der Internetseite der
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das
BZL angesiedelt ist: http://www.ble.de/futter