Im Freistaat gibt es derzeit rund 60 hauptberufliche Teichwirtschaften und etwa 300 Nebenerwerbsbetriebe. Sie werden bis zum Jahresende rund 1.700 Tonnen Karpfen vermarkten. Etwa die Hälfte davon wird im Monat Dezember über die Ladentische gehen.
„Mit seinen leicht verdaulichen Eiweißen, wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gehört Fisch zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt. Wer seinen Silvesterkarpfen oder seine Forelle dann noch in Sachsen kauft, kann sicher sein, eine hohe Qualität und absolute Frische auf seinem Tisch zu haben“, sagte Agrarminister Frank Kupfer. „So gut wie alle Speisekarpfen, die im Freistaat verkauft werden, wurden auch hier produziert“, ergänzt der Minister.
In Sachsen werden mehr als 8.000 Hektar Teichfläche naturschutzgerecht bewirtschaftet. Das ist mehr als in jedem anderen Bundesland. Auch die ökologische Produktion gewinnt immer mehr an Bedeutung. Nachdem 2008 erstmals ein sächsischer Teichwirt zertifizierte Biokarpfen verkauft hatte, bieten ab diesem Jahr bereits drei Teichwirtschaftsbetriebe Karpfen aus ökologischer Produktion an. In Königswartha (Lkrs. Bautzen) sowie in Klitten und Kreba (beide Lkrs. Görlitz) können qualitätsbewusste Kunden bereits den "Oberlausitzer Biokarpfen" erwerben.
Rund 70 Prozent aller im Freistaat zum Verzehr gezüchteten Fische sind Karpfen. Danach folgt die Forelle mit rund zwölf Prozent. Sachsens größte für die Karpfenzucht wirtschaftlich genutzte Region ist die Oberlausitz mit insgesamt über 1.000 Teichen. Der jährliche
Pro-Kopf-Verbrauch von Fisch liegt in Deutschland bei 14,3 Kilogramm, wovon Süßwasserfische wie Karpfen und Forelle aber nur etwa ein Zehntel ausmachen. (PD)