Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.09.2021 | 14:24 | Mobile Einheit 

Mobiles Schlachten wird in Niedersachsen erleichtert

Hannover - Zukünftig dürfen in Niedersachsen bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Pferde direkt auf dem landwirtschaftlichen Herkunftsbetrieb unter Verwendung einer mobilen Einheit geschlachtet werden.

Mobiles Schlachten
(c) proplanta
Wie das Landvolk Niedersachsen am Montag (20.9.) mitteilte, hat dafür nach der Europäischen Union nun auch der Landtag in Hannover den Weg freigemacht. Zudem können Kleinunternehmer und Erzeugerzusammenschlüsse EU-Fördergelder aus der Maßnahme „Verarbeitung und Vermarktung“ beantragen, um die mobilen Schlachteinheiten anzuschaffen.

„Das erspart den Tieren unnötigen Stress und ist ein Beitrag zum Tierwohl“, erklärte das Vorstandsmitglied des Landvolk-Kreisverbandes Cloppenburg, Anita Lucassen. Der Milchviehhalterin zufolge können die Erzeuger durch die Zusammenarbeit mit Metzgereien oder kleinen Schlachthöfen zudem die von der Gesellschaft gewünschte regionale Versorgung stärken.

Der Landesbauernverband begrüßte die neue Regelung, mit der die Schlachtung von Nutztieren direkt auf dem landwirtschaftlichen Hof nun rechtlich möglich wird. Denn so könnten Lebendtransporte zum Schlachthof entbehrlich werden. „Um das hohe Interesse der Tierhalter nicht zu schmälern, müssen jedoch bürokratische Hürden für die Tierhalter möglichst niedrig gehalten werden“, betonte Lucassen.

Um den Einstieg in die mobile Schlachtung zu erleichtern, sind aus Sicht des Landvolks praktikable Regelungen erforderlich. Dazu gehöre auch, dass die Kontrolle während der Schlachtung durch einen amtlich beauftragten Tierarzt erfolgen könne und nicht die Anwesenheit des hauptamtlichen Personals des Veterinäramtes vorausgesetzt werde. Denn einerseits gebe es schon jetzt personelle Engpässe bei den Veterinärbehörden, andererseits entstünden hohe Kosten, die die mobile Schlachtung dann unattraktiv machten.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Freie Wähler scheitern mit Antrag auf Landestierschutzbeauftragten

 Bauernverband: Bürokratie erdrückt uns - Protest von Tierschützern

 Özdemir wirbt weiter für den Tierwohlcent

 Intensivere Kontrollen für Kükentransporte möglich

 Kleingärtner soll Schafe ohne Betäubung getötet haben

  Kommentierte Artikel

 Greenpeace fordert Grünfütterung für Milchkühe zu forcieren

 Größere Flächen, weniger Höfe - Agrarstrukturwandel in vollem Gange

 Ökowinzer drängen auf Zulassung von Kaliumphosphonat

 FDP fordert Lösungen für Landwirte

 Özdemir will Landwirte entlasten

 Gastronomie-Krise: Ein Zehntel der Betriebe hat 2023 aufgegeben

 GLYPHOSAT - Opfer oder berechtigtes Feindbild in unserer Küche, wo Wünsche u. Erfüllung aufeinandertreffen

 K+S macht 2023 ein Drittel weniger Umsatz - Schafft Aktie Turnaround?

 Milchbauern verlangen Kurswechsel in der Agrarpolitik

 Schnupfen, Allergie & Co. - Wundermittel Salzspielplatz?