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09.11.2018 | 10:29 | Tierschutzverstöße 

Moderne Technik beim Schlachten gefordert

Hannover - Besser ausgebildetes Personal sowie intensivere Kontrollen sind aus Sicht des Professors und Veterinärs Jörg Hartung Möglichkeiten, um den Tierschutz in Schlachthöfen zu verbessern.

Schlachthof
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
«Wir haben die Tierschutz-Schlachtverordnung, in der alles steht, was befolgt werden muss. Man muss sie nur umsetzen», sagte er der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (Donnerstagsausgabe).

Kontrolleure, die unabhängig sind, wären dem Veterinär zufolge wichtig. «Sie müssen ja nicht jeden Tag kommen, aber die Schlachthöfe dürfen nicht wissen, wann sie kommen.» Moderne Technik sei beim Schlachten ebenfalls hilfreich.

«Ich werbe schon seit Langem dafür, dass man das stärker automatisiert», sagte er. Ein Roboter könne zum Beispiel mit dem Bolzen präziser schießen. Derzeit gebe es bis zu neun Prozent Fehlschüsse. «Dann muss nachgeschossen werden.»

Gegen zwei Schlachthöfe in Niedersachsen laufen derzeit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. In beiden Fällen gründen sich die Vorwürfe auf heimlich aufgenommene Videos, die Tierschutzorganisationen veröffentlicht hatten.

Hartung forderte eine Fachberatung für Schlachthöfe. Ihm zufolge haben insbesondere kleinere Betriebe Probleme. «Sie haben meist nicht die finanzielle Ausstattung, um in neue Technik zu investieren», sagte er.

«Den Tierschutz sichern muss man aber auch unter schwierigen Bedingungen.» Die Gesellschaft sollte sich aus Sicht des Veterinärs bewusster sein, dass Fleisch Tierleben kostet. Der Fleischverbrauch sei zu hoch.
dpa/lni
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