20.04.2015 | 01:30 | Futterqualität
Monitoringbericht bescheinigt Rapsschrot gute NotenBerlin - Der aktuelle Monitoringbericht 2014 für Rapsextraxtionsschrot (RES) als Futtermittel, der auf Untersuchungen von Fütterungsexperten der Bundesländer beruht, bescheinigt wie in den vergangenen Jahren durchgehend eine gleichmäßig hohe Qualität der Ware. |
(c) proplanta Wie Dr. Manfred Weber von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) Sachsen-Anhalt im Onlinedienst www.proteinmarkt.de berichtete, wurden diesmal insgesamt 65 RES-Proben in zehn Bundesländern gezogen. Laut Weber waren mit einer mittleren Trockenmasse von 88,2 % optimale Voraussetzungen für die Lagerung vorhanden. Der Rohfasergehalt von 10,8 % habe sich - bezogen auf 1.000 g RES mit 89 % Trockensubstanz - im Rahmen der Vorjahre bewegt. Der Fettgehalt sei mit 2,7 % gegenüber 2013 um 0,2 Prozentpunkte gesunken, und der Eiweißgehalt habe auf einem konstant hohen Niveau von 34,2 % gelegen.
Der Energiegehalt entsprach nach Webers Angaben mit 6,4 MJ NEL für Rinder und 10,0 MJ ME für Schweine dem Durchschnitt der Vorjahre. Der mittlere Energiewert für Geflügel habe mit 7,4 MJ ME den Vorjahreswert um 0,2 Einheiten unterschritten. Derweil habe der Gehalt des antinutritiven Inhaltsstoffs Glucosinolat mit durchschnittlich 8,8 mmol/kg zwar leicht über den in den Vorjahren ermittelten Werten gelegen, wobei aber diesmal keine extremen Ausreißer nach oben gefunden worden seien.
Der Lysingehalt stieg Weber zufolge um 0,2 g/kg auf 19,7 g/kg. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, wurden bei der Untersuchung auf Mengen- und Spurenelemente auch in diesem Jahr die tabellierten Werte in etwa erreicht. Angesichts des günstigen Kationen-Anionen-Verhältnisses (DCAB) der Werte für Kalium, Natrium, Chlor und Schwefel eigne sich RES somit hervorragend als Komponente in der Vorbereitungsfütterung von Milchkühen zur Milchfieberprophylaxe, betonte Weber.
Bei dem Monitoring seien außerdem die Hersteller- und Verkäuferangaben zu den Rohproteinwerten der Ware überprüft worden. Demnach seien von allen Proben- bis auf ein untersuchtes RES - die deklarierten Rohproteinwerte eingehalten worden. Deshalb sollte bei Rationsberechnungen der deklarierte Rohproteinwert angesetzt werden, so die Empfehlung der Fachleute. (AgE)
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