Auf einer Skala von 100 Punkten erreichte der MSC 95,63 Punkte und liegt damit 30 Punkte vor dem zweitplatzierten Programm. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der MSC das einzige Programm betreibt, welches mit den Kriterien der Untersuchung übereinstimmt.
Ergebnisse der StudieDer Bericht stellt fest, dass „die begutachteten Programme mit Ausnahme des MSC bei der Prüfung von Fischereien nicht alle notwendigen Kriterien in einem Umfang berücksichtigen, wie er für die Unterstützung einer nachhaltigen Fischerei und gesunder Weltmeere erforderlich wäre“. Die Studie führt weiter aus, dass sich signifikante Unterschiede zwischen MSC und den anderen analysierten Öko-Siegeln vor allem in den Bereichen Governance, Strukturen und Abläufe sowie beim Inhalt der Standards zeigten.
Auftraggeber und Umsetzung der StudieDie Studie wurde von der Umweltorganisation WWF bei dem unabhängigen Beratungsunternehmen „Accenture Development Partnerships” in Auftrag gegeben und von diesem durchgeführt. Sie vergleicht und bewertet sieben ökologische Zertifizierungs- und Kennzeichnungsprogramme für nachhaltige Fischerei. Die Kriterien der Bewertung spiegeln Best Practice bei der Zertifizierung und Kennzeichnung von nachhaltig arbeitenden Fischereien wider. Die Untersuchung sollte zeigen, welche Siegel den größten Beitrag zur Verbesserung von Fischereien leisten und ausreichend streng sind, um Einfluss auf das Fischereimanagement zu nehmen.
Ziel der StudieDer WWF möchte laut eigener Angaben mit dieser Studie auf die „steigende Nachfrage der Seafood-Industrie nach Fisch und Meeresfrüchten aus besseren Fischereien“ reagieren, sowie dem „Risiko der möglichen Verwirrung oder - schlimmer noch - mangelndem Vertrauen für Öko-Siegel auf Fisch und Meeresfrüchten seitens der verarbeitenden Industrie, des Fischeinzelhandels, Köchen wie auch der Endverbraucher entgegenwirken“.
Kriterien der BewertungUm die relativen Stärken der Öko-Siegel zu vergleichen, wurden diverse Komponenten nachhaltiger Fischerei anhand von 103 einzelnen Kriterien analysiert. Die Kriterien wurden allgemein anerkannten Richtlinien zur Ökokennzeichnung entnommen, wie jenen der Welternährungsorganisation (FAO) zur „Ökokennzeichnung von Fisch- und Fischereiprodukten aus mariner Fischerei“ sowie den Standards der International Social and Environmental Accreditation and Labelling Alliance (ISEAL). Die Studie untersucht die Zertifizierungsprogramme hinsichtlich ihrer Unabhängigkeit, Transparenz, Einbeziehung von Akteueren, Verwaltung und Operationalisierung. Inhalte und Qualität der Standards in Bezug auf ökologische Kriterien, Fischereimanagementsysteme und Rückverfolgbarkeit waren ebenfalls Gegenstand der Untersuchung.
Das sagt der MSC zu den Ergebnissen der StudieRupert Howes, Geschäftsführer des MSC, kommentiert die Ergebnisse der Studie: „Ich begrüße diese detaillierte und glaubwürdige Beurteilung von Öko-Siegeln und Zertifizierungsprogrammen für nachhaltige Fischerei. Das Wachstum des MSC ist Ergebnis des umfassenden Aufbaus unseres Programms - seinen gründlichen Kontrollen, wissenschaftlich gestützten Standards und außergewöhnlich hoher Beteiligung von Seiten verschiedenster Stakeholder. Wir wissen, dass kein Programm perfekt ist und werden die Ergebnisse der Studie gründlich auf Verbesserungspotenziale für den MSC prüfen.“
„Wir hoffen, dass diese Studie von der Fischereiindustrie, Verarbeitern, Einzelhändlern, Regierungen und Umweltorganisationen gut angenommen wird. Diese unabhängige Bestätigung dafür, dass unser Programm Best Practice erfüllt, sollte all unsere Partner in ihrem Engangement und ihrer Unterstützung für den MSC bestätigen.“ (msc)
Originaltitel der Studie und Downloadmöglichkeit:
“Assessment of On-Pack, Wild-Capture Seafood Sustainability Certification Programmes and Seafood Ecolabels,”