Die beiden Sperrzonen, die dort nach Ausbrüchen der Afrikanischen
Schweinepest (ASP) in Hausschweinbeständen eingerichtet wurden, sind aufgehoben, wie das Verbraucherschutzministerium am Mittwoch mitteilte. Damit entfallen auch die vorübergehenden strengen Einschränkungen innerhalb der Restriktionsgebiete um die drei Ausbruchsorte.
«Damit erleichtert sich wieder die Vermarktung der Schweine aus dieser Region», sagte die Leiterin des ASP-Krisenstabes, Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer. Sie appellierte dennoch an alle schweinehaltenden Betriebe, weiter wachsam zu sein und die strengen Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten, um weitere Ausbrüche bei Hausschweinen zu verhindern.
Am 16. Juli hatte die
Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals auf Hausschweine in Nutzbeständen übergegriffen. Labore hatten das Virus bei einem Bio-Betrieb mit 300 Tieren in der Gemeinde Neiße-Malxetal im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg sowie einen Tag später bei einem Kleinsthalter mit zwei Tieren in Letschin im Kreis Märkisch-Oderland nachgewiesen.
Sämtliche Tiere in den beiden Beständen wurden getötet. Die
Betriebe liegen in den bereits von ASP bei Wildschweinen betroffenen Landkreisen nahe der polnischen Grenze. Seit bald einem Jahr grassiert das Virus auch in Deutschland, betroffen waren bislang allerdings nur Wildschweine.
Die
Tierseuche, die für Menschen ungefährlich ist, breitet sich nach Einschätzung der Landesregierung in Westpolen ungebremst nach Norden aus, das erhöht die Infektionsgefahr im nördlichen Brandenburg.
Der Landeskrisenstab hatte den Bau eines zweiten festen Zauns entlang von Oder und Neiße beschlossen, um durch einen mindestens 500 Meter breiten Schutzkorridor die Gefahr einer Einschleppung aus Polen zu minimieren.
Zwischen den Zäunen sollen möglichst alle
Wildschweine getötet werden, es findet eine intensive Suche statt und schweinehaltende Betriebe werden besonders überwacht. Landesweit sind laut Ministerium von rund 270 Kilometern des zweiten Schutzzauns 80 Kilometer fertig.