Die Schweine müssten im Ernstfall bessere Überlebenschancen haben, sagte die Verbandsvorsitzende Kerstin Lenz am Dienstag in Demmin. «Bei Bränden sterben die Tiere qualvoll, meist durch Rauchvergiftungen beziehungsweise Ersticken und auch durch Verbrennen bei lebendigem Leib», sagte sie.
Das gehe an den betroffenen Landwirten nicht spurlos vorüber. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, ergänzte, bei einer großen Tierzahl sei die Rettung aller Tiere unmöglich. In der Haltung sei ein Umdenken erforderlich. Beim Brand einer Anlage am Montag bei Kolbow verendete fast die Hälfte der dort gehaltenen 6.000 Tiere.
Realistische Rettungsmöglichkeiten bestehen laut
Tierschutzbund nur bei frühzeitiger Brandfeststellung, kleinen Tierbeständen und einem angepassten Haltungssystem. Optimalerweise müssten die Tiere in Buchten an Außenwänden gehalten werden, so dass sie durch verschiebbare Türen direkt von außen ins Freie gelassen werden könnten, wenn der Stall nicht mehr betretbar sei.
Haltungssysteme ohne Bewegung für die Tiere oder eine Fixierung von
Sauen im
Kastenstand lehnen die
Tierschützer ab. Bei ständig zugänglichen Ausläufen könnten sich die Tiere im Brandfall selbst ins Freie retten. Zudem sollten feuerfeste Materialien, Sprinkleranlagen, Brandmauern oder feuerfeste Türen vorgeschrieben sein.