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19.11.2020 | 04:50 | Corona-Mutante 

Nerz-Keulung in Dänemark abgeschlossen

Kopenhagen - In Dänemark sind mittlerweile alle Pelztiere auf mit dem Coronavirus befallenen Nerzfarmen getötet worden.

Pelzproduktion
Alle dänischen Nerze auf Farmen mit Corona-Fällen gekeult. (c) proplanta
Das teilte die dänische Lebensmittelbehörde Fødevarestyrelsen am Mittwoch auf Twitter mit. Insgesamt seien die Nerzbestände auf 284 Farmen gekeult worden, auf denen Corona-Fälle aufgetaucht seien. Das entspricht etwa jeder vierten Nerzfarm in Dänemark.

25 weitere Farmen stünden darüber hinaus unter Corona-Verdacht. Um wie viele gekeulte Tiere es sich genau handelte, ging aus den Behördenangaben nicht hervor.

Die dänische Regierung hatte vor zwei Wochen mitgeteilt, dass alle Pelztiere im Land getötet werden sollen, weil das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich bereits auf den Menschen übertragen habe. Es handelt sich insgesamt um etwa 15 bis 17 Millionen Nerze.

Begründet wurde der drastische Schritt mit Sorgen vor negativen Auswirkungen dieser veränderten Viren auf die Wirkung möglicher künftiger Corona-Impfstoffe.

Für die Massenkeulung aller Nerze im Land - also auch denjenigen von Farmen ohne Corona-Fall oder außerhalb der Risikogebiete - fehlte jedoch zum Zeitpunkt der Bekanntgabe die rechtliche Grundlage. Das räumte die dänische Regierung erst mit Verspätung ein, was letztlich dazu führte, dass Lebensmittelminister Mogens Jensen am Mittwoch seinen Rücktritt bekanntgab.

Mittlerweile hat die Regierung für die gesetzliche Absicherung des Schrittes aber eine Parlamentsmehrheit gefunden. Einer entsprechenden Vereinbarung zufolge soll die Nerzhaltung in Dänemark zudem generell vorläufig bis zum Ende 2021 verboten werden.
dpa
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