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16.08.2016 | 06:22 | Varroa-Bekämpfung 

Neue App zum Schutz bayerischer Bienen

München / Triesdorf - Bayerns Imker können bei ihrem Kampf gegen die Varroamilbe in Zukunft auch eine neue Smartphone-Anwendung zu Hilfe nehmen.

Varroa-Bekämpfung
Im Kampf gegen die Varroamilbe soll Bayerns Imkern in Zukunft auch eine Smartphone-App helfen. (c) proplanta
Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, entwickeln die Fachleute an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf derzeit gemeinsam mit dem Fachzentrum Bienen der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau sowie dem Institut für Biotechnologie und Bioinformatik der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf eine neue „Varro-App“.

Die kostenfreie Anwendung soll bis Ende 2017 zur Verfügung stehen und den Imkern dabei helfen, den optimalen Zeitpunkt für die jährlich notwendige Behandlung ihrer Bienenvölker gegen den gefährlichen Parasitenbefall zu ermitteln.

„Wir wollen unseren Imkern damit ein modernes, effektives und leicht zu bedienendes Hilfsmittel an die Hand geben, um den Kampf gegen die Varroamilbe zu erleichtern“, sagte Brunner. Denn die Milbe sorgt immer noch regelmäßig für erhebliche Verluste auf den Bienenständen. Die rund 33.800 bayerischen Imkerinnen und Imker halten im Durchschnitt etwa sieben Bienenvölker.

Da die Varroa-Bekämpfung stark von Umwelteinflüssen wie dem Wetter abhängig ist, kann sie nur zu bestimmten Zeiten erfolgreich durchgeführt werden. Zusätzlich wird sie durch Resistenzen und Reinvasionen erschwert. Mit der neuen App sollen die von örtlichen Imkern eingegebenen regionalen Daten des aktuellen durchschnittlichen Varroabefalls in Bayern mit bereits bestehenden Informationen zu Wetter oder Gewichtsentwicklung der Bienenvölker aus internetbasierten Anwendungen wie „Varroawetter“ und „TrachtNet“ kombiniert werden.

„Damit können die bayerischen Imker dann auf ihre Region zugeschnittene Handlungsempfehlungen abrufen“, so Brunner. Die Neuentwicklung wird vom Landwirtschaftsministerium mit 70.000 Euro gefördert, der Bezirk Mittelfranken trägt die restlichen Kosten von rund 105.000 Euro.
stmelf
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