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14.01.2012 | 15:52 | Bienenforschung 

Neuer In-Vitro-Larventest: Bt-Maispollen ohne Wirkung auf Bienenlarven

Darmstadt - Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie der Universität Würzburg untersuchten erstmals die Verträglichkeit von Bt-Maispollen für Honigbienenlarven unter kontrollierten Laborbedingungen.

Biene
(c) proplanta
Weder der Pollen von Bt]Mais MON810 noch der einer Bt]Maissorte, die drei verschiedene Bt]Proteine bildet, zeigte eine schädliche Wirkung auf Larvenstadien der Bienen. Der Larventest ist Teil eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes der biologischen Sicherheitsforschung. Dr. Stephan Härtel vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie der Universität Würzburg leitet die Forschung zu gentechnisch verändertem Bt]Mais. Da die Aufzucht von Bienen im Labor schwierig ist, haben die Würzburger Wissenschaftler ein Testsystem entwickelt, bei dem frisch geschlüpfte Larven ohne sie zu berühren direkt aus dem Bienenstock in den Klimaschrank überführt werden können.

Bt-   Proteine sind in erster Linie in Larvenstadien von Insekten wirksam. Um die Verträglichkeit von Bt-Maispollen zu testen, bekamen je 20 Bienenlarven Maispollen einer von fünf getesteten Maissorten, darunter zwei Bt-Maissorten. Die verabreichte Pollenmenge betrug zwei Milligramm. Das entspricht der Menge, die im Darm von Bienenlarven gefunden wurde, wenn die Völker in Flugzelten ausschließlich Maispollen sammeln konnten.

Alle Larven, die mit Bt-Maispollen gefüttert wurden, überlebten bis zur Verpuppung. Auch die kombinierten Bt]Proteine, die in weitaus höheren Konzentrationen im Pollen zu finden sind als das in MON810 gebildete Bt]Protein, stellen nach den Ergebnissen dieser Studie offenbar kein Risiko für Honigbienen dar. Bei Fütterung mit Pollen der konventionellen Maissorten war die Überlebensrate geringfügig niedriger.

Die Würzburger Wissenschaftler empfehlen den von ihnen entwickelten Larventest als Standardmethode für zukünftige Risikobewertungen nicht nur von gentechnisch veränderten Pflanzen, sondern auch von Pflanzenschutzmitteln, die in allen Pflanzenteilen und damit auch im Pollen vorkommen. (www.biosicherheit.de)
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