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13.10.2010 | 03:52 | Milchkuhhaltung  

Neues DLG-Merkblatt zu Klauenpflegeständen

Frankfurt/Main - Gliedmaßenerkrankungen sind in Deutschland die dritthäufigste Abgangsursache bei Milchkühen. In der bei weitem überwiegenden Zahl der Erkrankungen liegt die Ursache im Bereich des Unterfußes.

Neues DLG-Merkblatt zu Klauenpflegeständen
Abgänge durch Klauenerkrankungen sind für die Betriebe aus ökonomischer Sicht nur die Spitze des Eisberges. Die Häufigkeit von Lahmheiten wird für die Europäische Union mit 25 Prozent angegeben. Der durch Lahmheiten bei Milchkühen verursachte volkswirtschaftliche Schaden in der Europäischen Union beträgt jährlich etwa zwei Mrd. EUR. Neben Einflussfaktoren wie der Fütterung und Leistung der Tiere, der genetischen Veranlagung oder der Haltungsumwelt, hat die Klauenpflege einen maßgeblichen Einfluss auf die Klauengesundheit. Mit einer regelmäßigen und sachgerechten Klauenpflege steht dem Landwirt ein wirkungsvolles Management-Werkzeug zur Förderung der Klauengesundheit zur Verfügung. Bei den heutigen Bestandsgrößen ist ein guter Klauenpflegestand für die Klauenpflege unabdingbar. Er sollte heute genau wie ein Melkstand zur Grundausstattung eines jeden zukunftsorientierten Milchkuhhalters gehören. Gemeinschaftsstände sind nicht mehr zeitgemäß, da ein unmittelbares Reagieren auf Klauenprobleme nicht möglich ist. Zudem wird bei betriebseigenen Klauenpflegeständen das Risiko der Erregerverschleppung bei infektiös bedingten Erkrankungen reduziert.

Die DLG-Ausschüsse für Technik in der tierischen Produktion und für Klauenpflege und -hygiene haben sich ausführlich mit Klauenpflegeständen beschäftigt und unter Federführung von Dr. Hans-Joachim Herrmann vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) ein bereits bestehendes DLG-Merkblatt grundlegend überarbeitet. In dem neuen Merkblatt wird sehr ausführlich auf die verschiedenen Arten von Klauenpflegeständen und ihre Beurteilung, auf den Arbeitsplatz und die Integration des Standes im Betriebsablauf sowie auf Sicherheitsaspekte eingegangen. Darüber hinaus enthält das DLG-Merkblatt Links zu Ausbildungsstätten für Klauenpfleger sowie zu ausgebildeten, geprüften und registrierten Klauenpflegern.

Interessenten finden das DLG-Merkblatt 362 „Klauenpflegestände“ zum kostenlosen Herunterladen unter www.dlg.org/merkblaetter. (dlg)
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