Wie die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf Basis von Daten der Vereinigte Informationssysteme
Tierhaltung (vit) mitteilte, gab eine Kuh laut den Ergebnissen der
Milchleistungsprüfung (MLP) im Landeskontrollverband Niedersachsen im Mittel 8.995 kg Milch; das waren 27 kg weniger als im Kontrolljahr 2016.
Als Grund für den Rückgang nannte die Kammer geringere Kraftfuttergaben aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage und der teilweise unbefriedigenden Grundfutterqualitäten. Die durchschnittlichen Milchinhaltsstoffe lagen bei 4,06 % Fett und 3,43 % Eiweiß, womit jede Kuh 1 kg weniger Fett, aber 3 kg mehr Eiweiß produzierte. Nach Angaben der Kammer hat sich die Zahl der an der
MLP teilnehmenden
Betriebe im Vergleich zum Kontrolljahr 2016 um 6,3 % auf 7.662 Betriebe verringert. Damit habe sich der
Strukturwandel weiter verstärkt, insbesondere durch die schlechte Milchpreissituation, erläuterten die Kammerexperten.
Die Anzahl der in der MLP erfassten Kühe hat dagegen im Vorjahresvergleich nur um 0,4 % auf 773.087 Tiere abgenommen. Statistisch gesehen hat sich damit der Durchschnittsbestand um 6,0 Tiere auf 100,9 Kühe erhöht; die Herdbuchdichte belief sich erneut auf 86 %. Bezogen auf die Gesamtzahl der in der Statistik erfassten Milchkühe betrug die Kontrolldichte fast 90 % und war damit so hoch wie in keinem anderem westdeutschen Bundesland.
Wie die Kammer weiter berichtete, war am Ende des Kontrolljahres 2017 ein leichter Bestandszuwachs von etwa 9.500 Kühen gegenüber dem Beginn des Prüfjahres zu verzeichnen. Dies bedeute, dass mit den besseren Milchpreisen eine verstärkte Aufstockung in den Betrieben einhergehe. Dies passe auch zu den Milchanlieferungsmengen, die seit Mai 2017 wieder über den Vorjahresmengen lägen. Wie aus den Daten des Landeskontrollverbandes weiter hervorgeht, melken mittlerweile 39,6 % der MLP-Betriebe in Niedersachsen mehr als 100 Kühe; gut zwei Drittel aller Kühe gehören einer Herde dieser Größenordnung an.