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06.06.2015 | 06:55 | Fleischproduktion 

Niedersächsische Mutterkühe stehen auf extensivem Grünland

Hannover - Sie sind rund um die Uhr auf der Weide, pflegen die Landschaft und ihr Fleisch ist von höchster Qualität – gut 71.000 Mutterkühe weiden derzeit mit ihren Kälbern auf Niedersachsens Wiesen.

Highland-Rind
(c) proplanta
Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, ist die Mutterkuhhaltung in Flussauen und Biosphärenreservaten eine traditionelle Wirtschaftsweise. „Es wird immer Grünlandstandorte geben, die extensiv bewirtschaftet werden“, sagt Bernhard Ende vom Arbeitskreis Mutterkuh der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Die Vermarktung stelle die Landwirte jedoch vor besondere Herausforderungen. Es gelinge kaum, mit dem Verkauf der schlachtreifen Tiere ein Betriebseinkommen zu erwirtschaften. Ende hofft daher, dass diese „interessante Verknüpfung von Landwirtschaft und Naturschutz“ zukünftig mehr Anerkennung findet.

Mit 18.525 Tieren sind die meisten Fleischrinderkühe in Niedersachsen eine Kreuzung aus mindestens zwei verschiedenen Fleischrassen. Die meisten reinrassigen Kühe gehören in Niedersachsen mit 10.304 zu den naturfarbenen Limousin, gefolgt von den hellen Charolais mit 7.973 und den dunklen Angus mit 5.118 Kühen.

Als besonders robust gelten langsam wachsende Rassen wie Galloways (2.913 Kühe) und Highlands (2.136 Kühe), die das ganze Jahr über auf der Weide bleiben können. „Draußen geborene Kälber sind weniger Keimen ausgesetzt und sehr gesund“, bestätigt Ende. Weil die Rinder sehr extensiv gehalten werden, stellten sie jedoch höhere Ansprüche an die Mineralstoffversorgung. Außerdem brauchen sie trockene Liege- und Futterplätze sowie einen Windschutz oder Unterstand.

Die besondere Fleischqualität der Rasse Angus ist weltweit bekannt. In diesem Jahr finden die 30. Deutschen Angustage vom 26. bis 28. Juni in Niedersachsen statt. Der Bundesverband Deutscher Angushalter feiert zudem sein 60-jähriges Jubiläum. Los geht es am Freitag um 11 Uhr auf dem Betrieb von Familie Kagelmann in Velpke mit einem Mittagessen und anschließender Herdenbesichtigung.

Am Sonnabend werden die Angusherden auf den Betrieben der Geschwister Albrecht GmbH in Golmbach und der BG Eickermann Nitsche GbR in Bad Pyrmont besichtigt. Der Tag klingt bei einem Züchterabend auf dem Erlebnishof Lahmann aus. Am Sonntag steht die Besichtigung des Betriebes von Timo Oelkers in Burgwedel-Engensen auf dem Programm. Als Höhepunkt wird eine kleine, exklusive Auswahl von Elitetieren versteigert. Kurzentschlossene, auch Nichtmitglieder, können sich für die Angustage bei Dietz Kagelmann, Tel. 0175-4613592, anmelden. (LPD)
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