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07.09.2013 | 14:34 | Zuchtrinderhandel 

Nordafrika importiert zunehmend Schwarzbunte

Hannover - Die deutschen Landwirte profitieren derzeit von einer stabilen Nachfrage nach Zuchtrindern.

Schwarzbuntes Zuchtrind
(c) proplanta
In der ersten Jahreshälfte wurden 25.500 und damit 1.000 Tiere mehr als im Vorjahreszeitraum exportiert, meldet der Landvolk Pressedienst. Nach Zahlen des Deut-schen Holstein Verbandes wurden 45 Prozent der Rinder an Milchviehhalter in EU-Mitgliedstaaten verkauft. Der Rest des Exports ging in Drittländer, wobei nordafrikanische Staaten wie Algerien, Marokko und auch Ägypten den größten Teil der deutschen Zuchtrinder kauften.

Nach 2011 mussten die Rinderzüchter zunächst einen Einbruch des Exports von rund 30 Prozent hinnehmen, da traditionelle Abnehmerländer wie Russland und Marokko die Grenzen für Rindviehimporte aufgrund des Schmallenberg-Virus geschlossen hatten. Während Marokko mittlerweile wieder deutsche Zuchtrinder importiert, beharrt Russland weiterhin auf seinen Handelsrestriktionen.

Auch Nicht-EU-Länder wie die Ukraine stellen sich auf die zunehmende Globalisierung des Marktes ein. So hat das Landwirtschaftsministerium in Kiew erst kürzlich einen Gesetzentwurf veröffentlicht, der die Ausfuhrzölle für lebende Rinder und Schafe von 25 auf fünf Prozent herabsetzen soll. Heimischen Landwirten will die Regierung so die Rinderzucht für den Export schmackhaft machen.

Zur Zeit dürfen ukrainische Rinder aufgrund mangelnder hygienischer Standards nicht in die EU eingeführt werden. Auf dem Weltmarkt könnte die Situation für deutsche Züchter aber in Zukunft komplizierter werden, wozu neben gesteigerter Konkurrenz auch die instabile politische Lage in Ländern wie Ägypten beiträgt.

Insgesamt war 2012 ein erfolgreiches Jahr für die niedersächsische Exportwirtschaft. Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen erreichte der Export im Jahr 2012 eine bisher noch nicht erzielte Größenordnung von 78,6 Mrd. Euro.

Die vorläufigen Ergebnisse liegen damit um 4,2 Prozent über dem Vorjahreswert aus 2011. Der Anteil der Ernährungswirtschaft am Gesamtexport in Niedersachsen betrug 12,2 Prozent. Die Ausfuhr von lebenden Tieren sowie Nahrungs- und Genussmitteln aus Niedersachsen konnte 2012 auf knapp 9,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Den wichtigsten Bereich stellten dabei mit 2,6 Milliarden Euro die Fleisch- und Wurstwaren dar.

Ziel aller Exporte aus Niedersachsen waren in den meisten Fällen die Niederlande, gefolgt von den USA, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. (LPD)
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