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15.08.2022 | 05:48 | Tierseuchenbekämpfung 
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Nordrhein-Westfalen verstärkt die Tierseuchenprävention

Düsseldorf - Mit gemeinsamer Kraft wollen sich Politik und Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) entgegenstellen. 

Tierseuchenbekämpfung
(c) proplanta
Wie das Agrarressort in Düsseldorf am Montag (8.8.) mitteilte, wurde sich in einer gemeinsamen Vereinbarung mit der Landwirtschaftskammer, dem Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV), dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV), der Landesvereinigung Ökologischer Landbau (LVÖ) sowie mit den Tierärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe darauf verständigt, zusätzliche Präventivmaßnahmen einzuführen.

„Nordrhein-Westfalen ist im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest gut aufgestellt - und das soll in Zukunft auch so bleiben. Deshalb setzen wir weiterhin auf eine enge Kooperation und Vernetzung aller Akteure“, erklärte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen. Für noch mehr Schutz soll fortan eine strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen mit wirksamem Monitoring sorgen - sowohl in Großbetrieben als auch bei Hobbyzüchtern. Darüber hinaus sollen Blutuntersuchungen bei Tieren intensiviert werden, um Infektionen schnellstmöglich zu erkennen.

Über die Vereinbarung wird unter anderem geregelt, dass vorhandene Frühwarnsysteme auf ASP, darunter Blutuntersuchungen bei lebenden Schweinen mit unspezifischen Krankheitssymptomen, intensiviert werden. Virologische Blutuntersuchungen soll es auch für verendete oder notgetötete Tiere geben und ein Falltier-Monitoring eingeführt werden. Zudem werden alle Schweinehalter in Nordrhein-Westfalen aufgerufen und verpflichtet, erneut zu prüfen, ob alle notwendigen Maßnahmen ergriffen wurden, um den Eintrag der ASP in ihre Bestände zu verhindern und erforderlichenfalls Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.

Dazu bietet die Tierseuchenkasse als Unterstützung einen kostenfreien E-Learning-Kurs zum Thema Biosicherheit für Schweinehaltungen an. Zusätzlich stehen die Veterinärämter zur Verfügung, um kostenfreie amtliche Biosicherheitschecks durchzuführen. Bei der Vereinbarung über besondere Maßnahmen zur Prävention gegen die ASP handelt es sich laut Ministerium um eine Selbstverpflichtung der Branche.

Nordrhein-Westfalen sei das erste Land, das eine solche Vereinbarung getroffen habe, basierend auf der Eigenverantwortung von Unternehmen gemäß Artikel 10 des Tiergesundheitsaktes der Europäischen Union. 
AgE
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Kommentare 
Horst Dammler schrieb am 15.08.2022 12:05 Uhrzustimmen(3) widersprechen(4)
Tierseuchenbekämpfung

Sie bekämpfen die Folgen, aber die Ursachen übersehen Sie. Die vielen Wildschweine verbreiten die Schweinepest und halten sie hoch. Die vielen Wildschweine entstehen, weil die Jäger an den Kirrungen Mais an weiblichen Frischlinge füttern. Die werden dann vorzeitig zu Frischlingsbachen, die 53 % aller Frischlinge werfen.
Würde der 50 cm hohe "Bachentisch nach Dammler" an den Kirrungen vorgeschrieben, dann gäbe es dort keine Frischlingsbachen mehr. Fordern Sie den Bachentisch an den Kirrungen und die ASP würde sich nicht mehr so stark ausbreiten und könnte leichter bekämpft werden.
https://www.yumpu.com/de/document/view/67000714/kirrjagd-nach-dammler
Gerne würde ich Ihre Meinung erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Dammler
horst@dammler.de
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