(c) proplanta Demnach könnte sich ein strengeres Fischereimanagement im vergangenem Jahrzehnt positiv auf die Meerestiere ausgewirkt haben. Ihre Studie präsentierten Forscher des Hamburger Thünen-Instituts für Seefischerei am Montag. 27 von 43 bewerteten Fischbeständen der Nordsee wiesen demnach einen guten ökologischen Zustand auf.
Die Fangquoten orientierten sich inzwischen stärker an wissenschaftlichen Ratschlägen, sagte der Hauptautor der Studie, Nikolaus Probst, der Nachrichtenagentur dpa. Außerdem seien die Fangflotten besonders in Nordeuropa reduziert worden. «Der Fischereidruck hat seit Beginn der 2000er Jahre abgenommen.»
Die Ergebnisse der Studie bedeuteten aber nicht, dass alles im Lot sei. «Die Auswirkungen der Fischerei sind immer noch zu hoch, um der großen Mehrheit der Bestände einen guten Zustand zu bescheinigen.» 16 Bestände verfehlten zumindest in einem von drei Kriterien eine positive Bewertung - diese sind Nutzungsraten, Bestandsgrößen und Bestandsstrukturen.
Anlass zur Sorge geben laut Probst die meisten Hai- und Rochenarten. Aber auch wichtige kommerzielle Bestände der Nordsee wie Kabeljau, Flunder und Seezunge seien entweder überfischt, zu klein oder wiesen eine schlechte Größenstruktur auf. Besserung offenbaren zwei andere Speisefischarten. «Der Scholle geht es gut, und der Hering hat sich auch sehr gut erholt», sagte Probst. Die Studie bezieht sich auf die Jahre 1984 bis 2011.
Greenpeace hatte erst in der vergangenen Woche ein Faltblatt zu weltweiten Fischbeständen herausgegeben, in dem die Organisation zum Kauf von Karpfen und Forellen rät. Positiv sieht sie auch die Sprotte aus der Ostsee oder den Hering aus der westlichen Ostsee. (dpa)
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