Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.03.2013 | 13:57 | Fischereimanagement 

Nur einigen Nordsee-Fischarten geht es besser

Hamburg/Braunschweig - Der Scholle geht es gut und auch dem Hering - Wissenschaftler sehen erste Anzeichen für eine Erholung der Fischbestände in der Nordsee.

Nordsee-Fische
(c) proplanta
Demnach könnte sich ein strengeres Fischereimanagement im vergangenem Jahrzehnt positiv auf die Meerestiere ausgewirkt haben. Ihre Studie präsentierten Forscher des Hamburger Thünen-Instituts für Seefischerei am Montag. 27 von 43 bewerteten Fischbeständen der Nordsee wiesen demnach einen guten ökologischen Zustand auf.

Die Fangquoten orientierten sich inzwischen stärker an wissenschaftlichen Ratschlägen, sagte der Hauptautor der Studie, Nikolaus Probst, der Nachrichtenagentur dpa. Außerdem seien die Fangflotten besonders in Nordeuropa reduziert worden. «Der Fischereidruck hat seit Beginn der 2000er Jahre abgenommen.»

Die Ergebnisse der Studie bedeuteten aber nicht, dass alles im Lot sei. «Die Auswirkungen der Fischerei sind immer noch zu hoch, um der großen Mehrheit der Bestände einen guten Zustand zu bescheinigen.» 16 Bestände verfehlten zumindest in einem von drei Kriterien eine positive Bewertung - diese sind Nutzungsraten, Bestandsgrößen und Bestandsstrukturen.

Anlass zur Sorge geben laut Probst die meisten Hai- und Rochenarten. Aber auch wichtige kommerzielle Bestände der Nordsee wie Kabeljau, Flunder und Seezunge seien entweder überfischt, zu klein oder wiesen eine schlechte Größenstruktur auf. Besserung offenbaren zwei andere Speisefischarten. «Der Scholle geht es gut, und der Hering hat sich auch sehr gut erholt», sagte Probst. Die Studie bezieht sich auf die Jahre 1984 bis 2011.

Greenpeace hatte erst in der vergangenen Woche ein Faltblatt zu weltweiten Fischbeständen herausgegeben, in dem die Organisation zum Kauf von Karpfen und Forellen rät. Positiv sieht sie auch die Sprotte aus der Ostsee oder den Hering aus der westlichen Ostsee. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weniger Heringe in westlicher Ostsee als gedacht

 WTO-Konferenz: Fischereiabkommen gescheitert

 FDP scheitert mit Antrag zur Reduzierung der Kormoran-Bestände in MV

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken