Nach Angaben des Wiener Landwirtschaftsministeriums haben im vergangenen Jahr landesweit 33.327 Imkerinnen und Imker mit rund 456.000 Bienenvölkern die
Bestäubung der Wild- und Nutzpflanzen gesichert. Im Jahr 2020 waren rund 426.000
Bienenvölker gezählt worden.
„Diese positive Bilanz ist auch ein Beweis dafür, dass unsere Umwelt intakt ist. Wir sind auf dem richtigen Weg“, betonte Ressortchef Norbert Totschnig. Der Mensch verdanke den Bienen nicht nur den Honig; wichtig sei vor allem ihre Bestäubungsarbeit, mit der sie die
Biodiversität erhielten und die
Lebensmittelproduktion ermöglichten.
Totschnig wies darauf hin, dass sein Ministerium mit den Projekten „Zukunft Biene 1 und 2“ wichtige Forschungsarbeiten zur
Bienengesundheit initiiert habe. Dabei seien bedeutende Erkenntnisse gewonnen worden, die die Imkerinnen und Imker bei ihrer Tätigkeit unterstützten. Die Projekte seien gemeinsam von der Universität Graz, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und der Veterinärmedizinischen Universität Wien durchgeführt worden.
Das Projekt „Zukunft Biene 1“ hat dem Ministerium zufolge gezeigt, dass die Varroamilbe in Kombination mit bestimmten Bienenviren den mit Abstand größten Einfluss auf die Bienengesundheit habe. Eine rechtzeitige, wirksame Reduktion des Varroabefalles durch Imker sei daher eine wichtige Maßnahme zur Sicherung der Bienengesundheit sowie der Reduktion von Winterverlusten.
Die Untersuchungsschwerpunkte für das Nachfolgeprojekt „Zukunft Biene 2“ seien - aufbauend auf diesen Ergebnissen - mit den beteiligten Forschern und dem Imker-Dachverband „Biene Österreich“ festgelegt worden, erklärte Totschnig.
Das Augenmerk habe sich auf die Wintersterblichkeit, das Vorkommen von Bienenviren und deren Auswirkungen auf die Bienengesundheit sowie die Entwicklung neuer Methoden zur Virendiagnose gerichtet.