«Manche Auslandshonige, vor allem die aus Übersee, sind mit
Sporen der Bienenkrankheit
Faulbrut verunreinigt», sagte am Dienstag der Präsident des Imkerverbandes württembergischer Imker, Helmut Horn. Heimische Bienen, die in offenen Flaschencontainern entsorgte Gläser anfliegen, könnten diese Sporen zurück in die Bienenstöcke tragen.
Das Faulbrut-Bakterium zersetzt dort dann die Brut der Bienenvölker. Die Bienenseuche muss, ebenso wie ein Befall mit der Varroamilbe, gemeldet werden. Wie viele
Bienenvölker Jahr für Jahr von Faulbrut betroffen sind, konnte Horn nicht sagen. Für Menschen ist der
Erreger ungefährlich.
Imker beispielsweise in Ludwigsburg sorgten sich um ihre Bienen, da es dort seit Anfang des Jahres offene Flaschencontainer gebe, sagte Horn. Auch im Enzkreis werden einem Bericht der «Pforzheimer Zeitung» zufolge Probleme mit der Bienenseuche wegen offener Container befürchtet. Mit der wärmeren Jahreszeit werden die Bienen demnächst auf Suche nach Nahrung ausschwärmen und sind damit gefährdet.
Laut Horn ist die Problematik nicht neu. Vor allem günstige Discounterware aus Übersee sei betroffen, sagte er, ohne einzelne Länder genau zu benennen. Im Gegensatz zu Honig aus Deutschland oder Europa werde dort nicht so gründlich kontrolliert.
In Baden-Württemberg gibt es nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums rund 25.000 Imker und Imkerinnen. Sie betreuen etwa 180.000 Bienenvölker.