In der kommenden Woche sollen deutsche und polnische
Tierärzte im Grenzgebiet Informationen austauschen und über das weitere Vorgehen beraten, teilte das
Bundesagrarministerium am Freitag mit.
Man sei zudem von der
EU-Kommission in Kenntnis gesetzt worden, dass die auf polnischer Seite eingerichtete Zone mit Ausfuhrbeschränkungen für Schweine und Fleischprodukte in Kürze unmittelbar bis zur deutsch-polnischen Grenze reichen werde.
Am vergangenen Dienstag war das Virus bei einem toten
Wildschwein in der Nähe von Nowogrod Bobrzanski in der polnischen Woiwodschaft Lebus gefunden worden. Der Ort liegt nur gut 42 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. In dieser Gegend nahe der Grenze zu Brandenburg gibt es seit Mitte November einen Ausbruch der
Seuche, mehrere Dutzend infizierte Tierkadaver wurden dort gefunden.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner (
CDU) rief in einem Schreiben an ihre zuständigen Länderkollegen dazu auf, die Aufklärung bei den Bürgern weiter zu unterstützen. Der größte Risikofaktor für eine Ausbreitung seien Menschen, die etwa Lebensmittelreste wegwerfen.
Für Menschen ist die
Tierseuche ungefährlich. Die deutschen Bauern sind aber besorgt: Beim ersten Nachweis bei einem Wild- oder Hausschwein sind Exporte außerhalb der EU laut
Bauernverband nicht mehr möglich.