Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden in landwirtschaftlichen Betrieben mit mindestens 50 Schweinen oder zehn
Zuchtsauen Insgesamt rund 147.100 Schweine gehalten. Gegenüber dem Bestand vom Mai 2010 waren das fast 40 Prozent weniger.
Rund 51 Prozent der Schweine waren Mastschweine, die am Stichtag bereits ein Lebendgewicht von wenigstens 50 Kilogramm erreicht hatten. Nur ungefähr 7 Prozent des Bestandes entfielen auf Zuchtsauen. 57 Prozent der Schweine wurde in Betrieben mit 1.000 und mehr Tieren gehalten.
Auch der rheinland-pfälzische
Rinderbestand ist weiter rückläufig. 2019 umfasste er noch 330.600 Tiere. Damit hat der Rinderbestand aufgrund des Rückgangs der Rinderhaltungen seit 2010 um gut zwölf Prozent abgenommen. Binnen Jahresfrist wurden 2,8 Prozent der Haltungen komplett aufgegeben, wobei überdurchschnittlich häufig die
Milcherzeugung eingestellt wurde.
Die Zahl der Haltungen mit Milchkühen ging um 5,6 Prozent zurück, der Milchkuhbestand (107.100 Tiere) hat sich um 3,7 Prozent verringert. Insgesamt wurden im Mai 2019 noch 4.733 Rinderhaltungen registriert, davon 1.689 mit Milchkühen (35,7 Prozent).
Die
Milchkuhhaltung ist vor allem in den Mittelgebirgslagen in Rheinland-Pfalz eine wichtige Einnahmequelle in der Landwirtschaft. Zusammen werden rund 45,4 Prozent der Milchkühe im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Landkreis Vulkaneifel gehalten. Vom Rinderbestand insgesamt entfallen 34,9 Prozent der Tiere auf die beiden Kreise.
Die Rinderrasse Holstein-Schwarzbunt ist mit rund 44 Prozent die am weitesten verbreitete im Land, gefolgt von den Holstein-Rotbunt (knapp elf Prozent). Beide Rassen wurden vor allem auf die Erzeugung von hohen Milchmengen gezüchtet. Die größte Bedeutung zur
Fleischproduktion entfällt mit knapp zehn Prozent auf die Rasse Limousin.
In Deutschland (ohne die Stadtstaaten) werden knapp 25,9 Millionen Schweine und 11,8 Millionen Rinder gehalten. Die Schweinehaltung konzentriert sich auf die Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit zusammen etwa 58 Prozent des Gesamtbestands.
Der größte Anteil der
Rinderhaltung ist in Bayern mit knapp 26 Prozent des bundesdeutschen Bestands verortet. Der rheinland-pfälzische Anteil an den deutschen Beständen beträgt 0,6 Prozent bei den Schweinen und 2,8 Prozent bei den Rindern.
Für die regelmäßigen Erhebungen der
Rinderbestände wird das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zu den Stichtagen 3. November und 3. Mai ausgewertet. Die Aufbereitung erfolgt nach Betriebsstätten. Eine Betriebsstätte repräsentiert eine eigene HI-Tier-Nummer. Ein landwirtschaftlicher
Betrieb kann über mehrere Betriebsstätten verfügen.
Die Zahl der Milchkühe wird je Haltung berechnet. Basis ist die vom Betrieb angegebene Produktionsrichtung (z. B. Milchkuhhaltung oder Ammen/Mutterkuhhaltung). Bei Angabe mehrerer Produktionsrichtungen wird zusätzlich die Rasse der Kühe berücksichtigt.
Die Rinderbestände werden ebenfalls im Rahmen der mehrjährigen Strukturerhebungen aufbereitet, zuletzt bei der
Agrarstrukturerhebung 2016. Von der
Viehbestandserhebung Rinder unterscheidet sich die Strukturerhebung bei landwirtschaftlichen Betrieben hinsichtlich der Grundgesamtheit (Betriebsdefinition) und des Stichtages.
Bei der Schweineerhebung handelt es sich um eine Stichprobenerhebung. Zur Grundgesamtheit zählen alle landwirtschaftlichen
Betriebe mit mindestens 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen.
Kleinere Veränderungen des Bestandes an Schweinen sind aufgrund stichprobenbedingter Fehler nur bedingt aussagekräftig.