Laut den Fachleuten kann eine ausgewachsene Kuh unter anderem durch die Pansenverdauung körpereigene Wärme mit einer Leistung von bis zu 1,2 kW erzeugen. Mit der Abwärme von drei Kühen könne man somit theoretisch in kleines Wohnhaus beheizen.
In der Folge hätten Rinder bei höheren Temperaturen allerdings schnell ein Problem, die überschüssige Wärme an die Umgebung abzugeben. Der LfL zufolge kann es Kühen in Abhängigkeit von ihrer
Milchleistung schon bei Temperaturen um 16 °C zu warm werden.
Des Öfteren könne beobachtet werden, dass die Kühe sich gerne in den Schnee oder Regen hinausstellten. Einige Ställe seien deshalb mit einem Auslauf ausgestattet. Moderne Ställe für Rinder müssten im Sommer wie Winter bestenfalls kühl bleiben, um es den Tieren möglichst angenehm zu machen, empfehlen die Experten.
Bessere Klimatisierungsmöglichkeiten, die durch veränderte Fassaden und Dächer möglich seien, würden deshalb auch im
Stallbau größere Verbreitung finden. Zusätzlich forscht die LfL nach eigenen Angaben an weiteren baulichen und technischen Möglichkeiten, um Rindern die Wärmeabgabe zu erleichtern. In Frage kämen zum Beispiel Verdunstungskühlungen oder Ventilatoren.