Wie die
Statistik Austria am Montag (15.2.) mitteilte, gab es zum Stichtag 1. Dezember 2020 noch 1,855 Millionen Rinder auf den Höfen; das waren 24.100 Tiere oder 1,3 % weniger als zwölf Monate zuvor. Der größte Rückgang, nämlich um 2,8 % auf 414.000 Stück, wurde beim Jungvieh von einem Jahr bis unter zwei Jahre festgestellt.
Beim Jungvieh bis zu einem Lebensjahr gab es eine Abnahme um 1,1 % auf 599.000 Tiere. Die Entwicklung im Jungviehbereich lässt eine weitere Einschränkung der
Rinderproduktion in der Zukunft erwarten. Etwas weniger stark - um 0,6 % auf 842.500 Tiere - verminderte sich der Bestand an Rindern von mindestens zwei Jahren. Knapp stabil blieb dabei die Milchkuhherde mit rund 525.000 Tieren.
Die Zahl der am Stichtag rinderhaltenden
Betriebe in Österreich verringerte sich im Jahresabstand um 2,4 % auf 55.000; auch dies war ein neuer Negativrekord. Die durchschnittliche Herdengröße erhöhte sich auf 34 Rinder je Betrieb. Der bereits über Jahre erfolgende Abbau der Bestände führte 2020 in dem Alpenland zu einem weiteren Rückgang der
Rinderschlachtungen, und zwar um 5,6 % auf 590.500 Tiere. Bei den Kälbern stieg das Schlachtaufkommen im Vorjahresvergleich dagegen um 2,2 % auf 56.300 Stück.
Etwas mehr Schweineschlachtungen
Ausgeweitet wurde von Österreichs Landwirten im vergangenen Jahr der Schweinebestand. Hier verzeichneten die Wiener Statistiker gegenüber 2019 einen Zuwachs um 1,2 % beziehungsweise 33.200 Tiere auf insgesamt 2,806 Millionen Stück. Der Ferkelbestand legte um 2,0 % auf 664.000 Tiere zu, und bei den Jungschweinen wurde ein Plus von 2,5 % auf 740.000 Stück ermittelt.
Die Zahl der Mastschweine in der Gewichtsklasse 50 kg bis unter 80 kg blieb mit 558.000 Tieren weitgehend stabil, während es im Segment 80 kg bis unter 110 kg ein Minus von 1,4 % auf 463.000 Stück gab. Deutlich zugelegt hat der Bestand der schwereren Mastschweine über 110 kg; hier verzeichnete Statistik Austria einen kräftigen Zuwachs um 8,7 % auf 150.000 Tiere. Zu diesem Anstieg dürften die coronabedingten Absatzprobleme bei schlachtreifen Schweinen beigetragen haben.
Bei den
Zuchtsauen nahm sowohl die Zahl der Jungsauen als auch die der älteren
Sauen ab, und zwar um 1,2 % beziehungsweise 1,5 %. Kaum verändert hat sich im Jahresvergleich die Zahl der geschlachteten Schweine; mit 5,057 Millionen Schlachtungen wurde die Vorjahresmenge nur um 0,1 % unterschritten.
Weniger Schafe
An Schafen wurden zum Stichtag 1. Dezember 2020 in Österreich 394.000 Stück gehalten; das waren 2,2 % weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mutterschafe und gedeckten Lämmer sank um 2,3 % auf 235.000, während sich bei anderen Schafen der Bestand um 2,0 % auf 158.000 Stück verringerte. Ausgeweitet wurden die Schlachtungen von Schafen; diese legten um 5,1 % auf 182.000 zu. Leicht zugenommen hat 2020 der Ziegenbestand; er wuchs um 0,3 % auf 92.800 Tiere.
Die Zahl der Ziegen, die bereits gejungt haben, sowie der gedeckten Ziegen verringerte sich um 0,7 % auf 59.700 Tiere. Der Bestand an anderen Ziegen wuchs dagegen um 2,0 % auf 33.000 Stück. Ein kräftiger Rückgang um 13,8 % auf 11.500 wurde bei den Schlachtungen von Ziegen registriert.