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11.07.2021 | 05:03 | Rindfleischproduktion 

Rinderschlachtungen drehen ins Plus

Wiesbaden - Nach schwachem Jahresstart haben die Rinderschlachtungen in Deutschland wieder Boden gut gemacht und lagen bis Ende Mai in der Summe erstmals über dem Vorjahresniveau. 

Rindfleischproduktion
(c) proplanta
Wie aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, kamen in den ersten fünf Monaten 2021 fast 1,33 Millionen Rinder an die Haken der Schlachtbetriebe; das waren 6.920 Stück oder 0,5 % mehr als in der Vorjahresperiode.

Verantwortlich dafür war allein das höhere Aufkommen an weiblichen Tieren. So stieg die Zahl der geschlachteten Kühe um 2,6 % auf 450.030 und die der Färsen sogar um 6,5 % auf 242.030 Stück. Dagegen wurde bei Bullen und Ochsen ein Rückgang von 19.480 Tieren oder 3,8 % auf 497.720 Stück zu verzeichnet.

Die Rindfleischerzeugung blieb im Vorjahresvergleich mit 439.260 t knapp stabil. Der Anstieg der Rinderschlachtungen ist auch mit der Corona-Situation im vorigen Jahr erklärbar, denn im April und Mai 2020 begrenzte ein Lockdown den Absatz und teilweise waren Schlachtung und Zerlegung in einigen Betrieben wegen Infektionsschutzmaßnahmen damals nur begrenzt oder gar nicht möglich.

Das gilt auch für Schlachtschweine, doch blieb hier eine Erholung der Schlachtzahlen bisher aus. Zwar hat sich der negative Abstand zum Vorjahresniveau sukzessive verringert, doch kamen im Mai immer noch weniger Tiere an den Haken als im Vorjahresmonat. Von Januar bis Mai 2021 belief sich das Schlachtaufkommen laut Destatis auf 21,88 Millionen Schweine; das waren 669.430 Stück oder 3,0 % weniger als in der Vorjahresperiode.

Die Schweinefleischerzeugung nahm um 1,6 % auf 2,12 Mio. t ab. Der Rückgang der hiesigen Schweineschlachtungen ist klar auf das geringere Angebot von Schweinen aus den EU-Nachbarländern zurückzuführen. Dieses fiel im Vorjahresvergleich mit nur noch 509.130 Tieren um 775.000 Stück oder 60,4 % kleiner aus als in den ersten fünf Monaten 2020. Die Schlachtungen von Schweinen aus deutschen Ställen nahmen dagegen um 105.570 Stück beziehungsweise 0,5 % auf 21,37 Millionen Tiere zu.

Die Belieferung deutscher Schlachtstätten mit Auslandschweinen ist schon längerfristig rückläufig. Im zweiten Halbjahr 2020 brach sie coronabedingt jedoch stark ein und hat sich seither auch nicht mehr erholt. Davon war Nordrhein-Westfalen mit einem Verlust von 475.660 Auslandsschweinen oder 78,5 % im Vergleich zur Vorjahresperiode besonders stark betroffen.
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Rinder- und Schweineschlachtungen in Deutschland
AgE
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