Der Vorsitzende des rumänischen Imkerverbandes, Ioan Fetea , geht laut Presseberichten gegenüber dem jährlichen Durchschnitt von 22.000 t Honig von einem Rückgang um 45 % bis 50 % aus.
Auch bei den Exporten rechnet er mit einem drastischen Einbruch. Während in den Vorjahren noch bis zu 2.000 t Honig ausgeführt werden konnten, dürften es im laufenden Jahr „bestenfalls“ 300 t werden. Auswirkungen auf den rumänischen Markt sind laut Fetea aber kaum zu erwarten, da dieser von Importhonig geflutet werde. Die Einfuhren - unter anderem aus der Ukraine - seien anteilig „zu Dumpingpreisen“ erhältlich.
Die Ursachen für die schwache Honigernte seien in „Wetterkapriolen“ und Gesundheitsproblemen bei den 1,3 Millionen Bienenvölkern des Landes zu suchen, erklärte der Verbandsvorsitzende. Unterdessen erwartet der Deutsche Imkerbund (DIB) ein zufriedenstellendes Honigjahr.
Die Geschäftsführerin des DIB, Barbara Löwer, äußerte sich mit Blick auf die Ausbeute der ersten Ernte positiv. Obwohl das vergangene Frühjahr aufgrund erhöhter Völkerverluste im Winter und Frostperioden bis in den April für die Honigbienen schwierig gewesen sei, seien die Imker mit den Ergebnissen der ersten Ernte zufrieden. Aller Voraussicht nach werde es ein durchschnittliches Erntejahr geben.
Nach einer Erhebung des Mayener Fachzentrums für
Bienen und Imkerei haben 86 % der befragten Imker im Frühjahr 2017 Honig geerntet. Dabei lag der mittlere
Ertrag bei 19,1 kg Honig pro Bienenvolk; das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 1,5 kg.
Wie in jedem Jahr bestehen wieder regionale Unterschiede. So mussten sich die Imkereien in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit Erträgen von weniger als 14 kg pro Bienenvolk zufrieden geben, während in Sachsen-Anhalt ein Bienenvolk im
Schnitt 26,6 kg Honig einbrachte.