Altmark bereitet sich auf Afrikanische Schweinepest vor. (c) proplanta
Das teilten die Behörden am Freitag mit. Hintergrund ist ein ASP-Befund bei einem in der Gemeinde Ruhner Berge tot aufgefundenen Frischling im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern.
Eine eingerichtete Pufferzone betrifft auch den brandenburgischen Landkreis Prignitz, der an den Landkreis Stendal grenzt. Dort wird aktuell nach verendetem Schwarzwild gesucht. «Sollte sich dort ein positiver Fund ergeben, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Überwachungs- und Pufferzonen bis in den Landkreis Stendal reichen», teilte die Kreisverwaltung mit. Deshalb sei der ASP-Stab des Landkreises am Freitag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen. Die Schweinehalter in der Region sollen über mögliche Folgen informiert werden.
Auch im Altmarkkreis Salzwedel werden Maßnahmen ergriffen. «Um die Wahrscheinlichkeit der Früherkennung eines möglichen Seucheneintrags zu erhöhen, wird der Altmarkkreis Salzwedel die hiesige Jägerschaft per Allgemeinverfügung verpflichten, Schweißproben sämtlicher erlegter Stücke Schwarzwild zu entnehmen, um diese auf Vorliegen der Tierseuche untersuchen zu lassen», teilte die Verwaltung mit.
In Sachsen-Anhalt ist die Afrikanische Schweinepest bisher noch nicht aufgetreten. Dabei handelt sich um eine schwere Virusinfektion bei Haus- und Wildschweinen, die immer tödlich verläuft. Es drohen erhebliche wirtschaftliche Schäden. Auf den Menschen ist das Virus nicht übertragbar.
Auch das Land bereitet sich auf die näher rückende ASP vor. «Es ist nicht die Frage, ob wir irgendwann betroffen sind, sondern mehr die Frage, wann wir betroffen sind», hatte Landwirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) kürzlich gesagt und einen Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest vorgelegt. Unter anderem sollen entsprechende Ausrüstungsgegenstände angeschafft werden, dazu soll es weiter Prämien für den Abschuss von Wildschweinen geben.