Seit Freitag ist in dem Gebiet das Jagen von jeglichem Wild untersagt, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Verboten ist zudem das bloße Betreten des Waldes und der offenen
Landschaft etwa zum Wandern oder Pilzesammeln. Für die Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Flächen könnten auf Antrag Ausnahmen zugelassen werden, hieß es.
Das Kerngebiet befindet sich den Angaben zufolge innerhalb der Sperrzone II und umfasst Teile der Gemeinden Ebersbach, Radeburg und Thiendorf. Auch Teile der Gemeinde Laußnitz (Landkreis Bautzen) sind betroffen. Staatssekretär Sebastian Vogel, der den ASP-Krisenstab leitet, sagte laut Mitteilung, dass das Kerngebiet zeitnah eingezäunt werde.
«Auch die Fallwildsuche mithilfe von Drohnen läuft weiter, dabei stehen Flächen besonders im Fokus, die für Menschen schwer zugänglich sind oder wo eine Beunruhigung des Wildes zwingend zu vermeiden ist.»
Seit dem Ausbruch der
Seuche hat Sachsen bereits Restriktionszonen festgelegt. Sie mussten seither mehrfach erweitert werden. Im gefährdeten Gebiet sollen
Wildschweine verstärkt gejagt werden. Zudem will man tote Tiere schnell aus dem Wald holen.
Kadaver sind Infektionsherde und müssen deshalb rasch gefunden und entsorgt werden. Dazu sind Suchtrupps mit Hunden und Drohnen unterwegs.
ASP ist eine ansteckende Erkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen, hieß es. Die Erkrankung könne direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.