Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.09.2009 | 15:00 | Schafhaltung 

Schafhalter demonstrieren bei Agrarministerkonferenz

Eisleben - Der VDL demonstrierte heute, am Freitag, den 18.09.2009, mit Schafhaltern aus dem gesamten Bundesgebiet bei der Agrarministerkonferenz in Eisleben.

Schafhalter
(c) proplanta
Unter der Leitung des VDL-Vorsitzenden C. Lauenstein waren Schafhalter aus vielen Ländern des Bundesgebietes in Eisleben zusammengekommen, um u.a. gegen die verpflichtende Einführung der elektronischen Kennzeichnung von Schafen und Ziegen zu kämpfen. Berufsschäfer wie auch kleinere Schafhalter waren dem Aufruf gefolgt und aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachen, Thüringen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz sowie Bayern waren Vertreter der Vorstände und der Geschäftsstelle angereist.

Bundesministerin Aigner sowie auch Minister Dr. Backhaus, Mecklenburg-Vorpommern, Minister Dr. Woidke, Brandenburg, Staatssekretär Dr. Aiekens, Sachsen-Anhalt, sowie Staatssekretär Ripke, Niedersachsen, nahmen sich Zeit für kurze Gespräche mit den Vertretern der Schafwirtschaft.

Bundesministerin Aigner vermittelte keine große Hoffnung, dass eine Aufschiebung der verpflichtenden Einführung seitens der EU-Kommission noch vorgeschlagen würde. Gleichwohl sprachen sich die Vertreter des BMELV sowie auch der Landesministerien dafür aus, bei der nationalen Umsetzung Hilfestellungen bzw. Erleichterungen zu prüfen, so beispielsweise in Form einer Anschubfinanzierung, zentrale Zulassungen und Ausschreibungen und Erarbeitung von Empfehlungen für die Anwendung und den Einsatz dieser Systeme.

Unterstützung erhielt die VDL bei ihren Forderungen auch durch eine Vertreterin eines Kreisveterinäramtes aus Nordrhein-Westfalen, die ebenfalls an konkreten Beispielen deutlich machte, dass die derzeitige und zukünftige neue Kennzeichnungsform eine Verschlechterung statt Verbesserung des Verbraucherschutzes darstellt und die frühere Bestandskennzeichnung, die nach wie vor in der Schweinehaltung Anwendung findet, der deutlich bessere Weg wäre.

Die VDL hat damit erneut ihre Forderungen gegenüber Vertretern des Bundes sowie der Länder gemeinsam mit Vertretern der Landesverbände und Ausschussmitgliedern der Berufsschäfer vorgebracht. Sie wird weiterhin versuchen, auf europäischer Ebene mit der Unterstützung von Verbündeten anderer EU-Länder noch ein Einlenken bei EU-Kommissarin Vassiliou zu erreichen.

Froh ist die VDL darüber, dass Bundesministerin Aigner sowie alle anwesenden Vertreter der Landesregierungen die Schafhaltung als wichtigen Bestandteil der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung einstuften und daher Unterstützung erforderlich ist. (vdl)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erneuter Wolfsangriff in Mecklenburg-Vorpommern?

 Vorschläge zum Bürokratieabbau - BMEL liefert erste Bewertung

 Gute Preise für Lammfleisch im Ostergeschäft

 Umweltverbände erwarten Signal für GAP-Umbau

 Özdemir will Landwirte entlasten

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich