Die Fleisch- und Wursthersteller produzieren unter Auslastung ihrer Kapazitäten für das Weihnachtsgeschäft, so dass sich das saisonal groß ausfallende Schweineangebot gänzlich absetzen lässt. Auch hierzulande fließen laut Marktanalysten die vielen schlachtreifen Tiere ab, und Überhänge von Anfang November konnten weitgehend abgebaut werden.
Bei ausgeglichenen Angebots- und Nachfrageverhältnissen ließ die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) am Mittwoch (22.11.) ihre Notierung mit 1,45 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) erwartungsgemäß unverändert.
Die gleiche
Marktsituation war nach Angaben der betreffenden Notierungsstellen in der vergangenen Woche auch in Österreich, Belgien, Dänemark, den Niederlanden und Frankreich gegeben; die
Schlachtschweinepreise blieben dort allesamt stabil. Selbst in Spanien kam der zuvor 14 Wochen anhaltende
Preisverfall am vergangenen Donnerstag zum Ende; die Notierung am Mercolleida wurde mit 1,028 Euro/kg Lebendgewicht (LG) auf dem Vorwochenniveau fixiert.
In der gesamten EU konnten sich die Schlachtschweinepreise nach Kommissionsangaben in der Woche zum 19. November knapp behaupten. Im Mittel aller Mitgliedstaaten wurden für Tiere der Handelsklasse E 145,41 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren 0,44 Euro oder 0,3 % weniger als in der Vorwoche.
Spürbare Abschläge zwischen 1,9 % und 2,8 % mussten dabei allerdings die
Mäster in Schweden, Spanien und Rumänien hinnehmen.
Moderater war der Notierungsrückgang in Polen, Portugal und Litauen mit einem Minus von 0,6 % bis 1,2 %. In den Schweinehochburgen Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Belgien und Frankreich erhielten die Erzeuger dagegen für ihre Tiere eine unveränderte Bezahlung; das galt auch für Österreich, Ungarn und Kroatien. Nur aus einem Land, nämlich Italien, wurden der
EU-Kommission steigende Schlachtschweinepreise gemeldet. Dort erlösten Tiere in der Handelsklasse R im Vorwochenvergleich 6,5 % mehr Geld.