«Die Lage ist sehr ernst», teilte Staatssekretärin Anne Benett-Sturies am Montag mit. «Das seit Oktober 2021 anhaltende Geflügelpestgeschehen bei Wildvögeln und in Hausgeflügelhaltungen in Schleswig-Holstein hat sich erstmals auch über den Sommer 2022 fortgesetzt.» Es sei damit zu rechnen, dass Geflügelpest-Fälle bei Wildvögeln und der Infektionsdruck auf das Hausgeflügel in diesem Winter noch weiter zunehmen werden, ergänzte Benett-Sturies.
Die Staatssekretärin rief die privaten und gewerblichen
Geflügelhalter auf, die strengen Biosicherheitsauflagen unbedingt einzuhalten. Vor allem der Kontakt von Hausgeflügel und Wildvögeln müsse vermieden werden. Derzeit habe die
Lieferung von infiziertem Geflügel aus einem nicht in Schleswig-Holstein angesiedelten
Betrieb zu einem Folgeausbruch im Kreis Schleswig-Flensburg geführt. Weitere
Betriebe in Schleswig-Holstein seien zu einem früheren Zeitpunkt von dem gleichen Betrieb beliefert worden. Untersuchungen zum Ausschluss der Geflügelpest in diesen Fällen laufen noch.
Nach einem Rückgang im Frühjahr hat sich die Zahl der Nachweise bei Wildvögeln seit Juni in Schleswig-Holstein wieder deutlich erhöht. Das betrifft sowohl Küstenregionen als auch das Landesinnere.