Das 2013 novellierte Arzneimittelgesetz des Bundes lasse weiterhin zu viele Ausnahmen zu, sagte der Politiker am Montag.
Erfasst würden nur Mastbestände, nicht aber auch die Milchkühe und die Zuchtbetriebe. «Für die Entwicklung von Resistenzen ist es unerheblich, ob das Antibiotikum bei Milchvieh oder Mastrindern eingesetzt wird.»
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Antibiotika besuchte Habeck das Landeslabor in Neumünster sowie eine Schweinehaltung in Krummbek und eine Tierarztpraxis in Kaköhl (beides Kreis Plön). «Es ist sehr ehrenhaft, wenn Landwirte und Tierärzte sich trauen, uns hier offen zu zeigen, wie sie in der Praxis arbeiten und wo sie Probleme sehen.»
Als ersten Schritt zu einem geringeren Antibiotika-Einsatz sieht Habeck eine Datenbank, die im vorigen Jahr startet. Darüber müssen Bauern ihren Einsatz von Antibiotika erfassen, melden und gegebenenfalls einen Abbauplan vorlegen. Die Verunsicherung in der Landwirtschaft sei immer groß, sagte Landeslabor-Direktorin Katrin Lütjen. Das Labor versuche, Probleme von Landwirten zu lösen.» Habeck rief die Berufsverbände auf, die Bauern stärker in Sachen Antibiotika zu beraten. (dpa/lno)