In Mecklenburg-Vorpommern ist der Krankheitserreger jetzt in einem ersten Testverfahren in drei Betrieben nachgewiesen worden, teilte das
Agrarministerium mit. Bundesweit seien bis zum Donnerstagnachmittag 404 Fälle und 235 Verdachtsfälle der Infektion gemeldet worden, die zu Missbildungen bei Lämmern und Kälbern führt.
In Mecklenburg-Vorpommern sei das Virus vom Landesamt für Landwirtschaft,
Lebensmittelsicherheit und Fischerei in zwei kleinen Ziegenbeständen sowie in einem kleinen Betrieb mit Schafen und Rindern festgestellt worden. Die Bestätigung der Untersuchungsbefunde durch das Friedrich-Loeffler-Institut stehe noch aus. Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) sagte, er rechne damit, dass sich die Befunde bestätigen werden. Es habe bereits Missbildungen bei Lämmern gegeben.
Weiterhin habe sich ein Rinderhalter gemeldet, dessen Tiere Anfang Dezember Krankheitssymptome wie Fieber, Fruchtbarkeits- und Nachgeburtsstörungen sowie Frühaborte zeigten. Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts haben laut Backhaus ergeben, dass einige Rinder bereits zu diesem Zeitpunkt Antikörper gegen das Schmallenberg-Virus gebildet hatten. Das Virus selbst hatte damals nicht nachgewiesen werden können. Die Tiere müssten schon Mitte November 2011 mit dem Schmallenberg-Virus in Kontakt gekommen sein. Backhaus riet den Haltern von Rindern, Schafen und Ziegen zu häufigeren Gesundheitskontrollen. (dpa/mv)