Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hätten den Verdacht bei vier missgebildeten Lämmern bestätigt, teilte die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz am Freitag mit. Die Lämmer stammen aus zwei Schafherden aus Bergedorf beziehungsweise Harburg. In vier weiteren Fällen gebe es den Verdacht auf eine Infizierung.
In Schleswig-Holstein breitet sich das Virus weiter aus, wie das Kieler Landwirtschaftsministerium am Vortag mitgeteilt hatte. Dort waren am Donnerstag 29 Schafhaltungen und erstmals auch ein Betrieb mit Rindern betroffen.
Das Schmallenberg-Virus, das Fehlbildungen und Totgeburten bei Schafen, Rindern und Ziegen verursacht, greift auch in Mecklenburg-Vorpommern weiter um sich. Wie das Landwirtschaftsministerium am Freitag in Schwerin mitteilte, wurde der Erreger dort jetzt auch bei einem tot geborenen Ziegenlamm nachgewiesen. Das Ergebnis müsse noch vom Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bestätigt werden.
Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) äußerte sich besorgt. «Zu befürchten ist, dass möglicherweise in einigen Wochen auch bei Rindern Fehlgeburten auftreten können», erklärte er.
Laut Ministerium wurden bundesweit bislang 256 bestätigte und 224 Verdachtsfälle gemeldet. Die Suche nach einem Impfstoff gegen den Schmallenberg-Virus läuft. Unter anderem wird daran im Friedrich-Loeffler-Institut geforscht. (dpa)