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16.12.2015 | 07:19 | Tierbestand 2015 

Schweine- und Rinderbestände in Mecklenburg-Vorpommern geschrumpft

Schwerin - Am 3. November 2015 hielten die Landwirtschaftsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern 561.100 Rinder, 748.200 Schweine und 70.700 Schafe.

Deutlich weniger Schweine in Mecklenburg-Vorpommern
(c) proplanta
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, waren das 105.300 Schweine und 4.500 Rinder weniger, aber 1.900 Schafe mehr als vor einem Jahr. Damit haben sich die derzeit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit niedrigen Erzeugerpreisen für Schweinefleisch und Milch offensichtlich unterschiedlich auf die Viehhaltung im Land ausgewirkt.

Die Entwicklung in der Schweinehaltung ist von einem weiteren Bestandsrückgang gegenüber November 2014 um 12,3 Prozent bzw. 105.300 Tiere gekennzeichnet.

Auf die Preismisere reagierten die Landwirte aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen heraus zuallererst mit einem Bestandabbau bei den Mastschweinen. Deren Anzahl verringerte sich ‑ quer durch alle Gewichtsklassen ‑ weit überdurchschnittlich um 25,8 Prozent bzw. 72.100 Tiere. Zwar hat auch der Bestand an Zuchtsauen nachgegeben, aber mit ‑ 2,3 Prozent in wesentlich geringerem Maße.

Halbwegs hoffnungsvoll hingegen stimmt die im Jahresvergleich um 8,9 Prozent bzw. 1.200 Tiere größere Zahl der trächtigen Jungsauen. Die landesweit ermittelten 748.200 Schweine (vorläufiges Ergebnis) bedeuten den niedrigsten Schweinebestand seit 2009. Die Aufstockung des Bestandes, wie er in den Jahren danach zu verzeichnen war, setzte sich 2015 zum zweiten Mal in Folge nicht fort.

Nach Auswertung der HIT-Rinderdatenbank (HIT: Herkunfts- und Informationssystem Tiere) im Statistischen Amt verfügten die 3.320 Rinder haltenden Landwirtschaftsbetriebe im November 2015 über 561.100 Tiere. Damit fiel der Rückgang gegenüber November 2014 mit 4.500 Tieren bzw. 0,8 Prozent eher moderat aus.

Auch bei der Haltung von Milchkühen, die von niedrigen Milchpreisen betroffen war, hielt sich der Bestandsabbau über alle Größenklassen mit 1.100 Tieren bzw. 0,6 Prozent in Grenzen. Auffällig war hier, dass fast fünf Prozent der Betriebe die Milcherzeugung einstellten bzw. sich von ihren Tieren trennten.

Der Schafbestand belief sich ‑ nach vorläufigen Ergebnissen ‑ Anfang November 2015 auf 70.700 Tiere, das waren 2,8 Prozent mehr als im November 2014.

Schafhaltungen und Schweinehaltungen mit nur wenigen Tieren, vor allem im Freizeit- und Hobbybereich, liegen unter den gesetzlich vorgeschriebenen Erfassungsgrenzen und werden nicht in die Erhebung der Viehbestände durch die amtliche Statistik einbezogen.
StatA-MV
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