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28.05.2022 | 03:14 | ASP-Bekämpfung 

Schweinepest-Bekämpfung ist nationale Aufgabe

Schwerin/Forchheim - Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auch in Baden-Württemberg hat Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus die Bekämpfung der Tierseuche als nationale Aufgabe bezeichnet.

ASP-Bekämpfung
MV-Agrarminister: Schweinepest-Bekämpfung ist nationale Aufgabe. (c) proplanta
«Ich hoffe sehr, dass Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir den Ernst der Lage erkennt», sagte Backhaus am Freitag in Schwerin. Der SPD-Politiker forderte, der Bund solle das notwendige Geld zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bereitstellen. «Mit der solidarischen Finanzierung des ASP-Schutzzauns an der Grenze zu Polen ist diesbezüglich ein erster wichtiger Schritt gegangen.»

Das Afrikanische Schweinepest-Virus war am Mittwoch in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Baden-Württemberg nachgewiesen worden. Innerhalb von fünf Tagen waren in dem Betrieb in Forchheim 16 von 35 Hausschweinen verendet. Die übrigen Tiere wurden getötet. Für Wild- und Hausschweine ist das Virus tödlich, für Menschen stellt es keine Gefahr dar. Einen zugelassenen Impfstoff gibt es bislang nicht.

Mit dem Ausbruch in Baden-Württemberg sind Backhaus zufolge von der Seuche nunmehr vier Bundesländer betroffen. Bisher gab es Fälle in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In Brandenburg, wo die Seuche im September 2020 zuerst in Deutschland aufgetreten war, wurden Backhaus zufolge bislang gut 2.500 ASP-Fälle festgestellt, in Sachsen 1.323 und in Mecklenburg-Vorpommern 30.

Brandenburg habe zur Bekämpfung der Seuche bisher 60 Millionen Euro ausgegeben und gehe bis Jahresende von 100 Millionen aus. In Sachsen werde mit 40 Millionen Euro gerechnet. In Mecklenburg-Vorpommern seien bislang 15 Millionen Euro ausgegeben worden.

Nach dem Schweinepest-Ausbruch im baden-württembergischen Forchheim wird das Umfeld des landwirtschaftlichen Betriebes unter die Lupe genommen. Am Freitag suchten rund um den Betrieb 20 Teams mit Jagdhunden nach Kadavern von möglicherweise befallenen Wildschweinen. «Ziel ist es, auszuschließen, dass das Virus aus dem Betrieb herausgekommen ist. Es wäre tödlich für Wildschweine», sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU) bei einem Vor-Ort-Besuch.
dpa
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