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25.09.2018 | 07:08 | Tierseuchenbekämpfung 
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Schweinepest in Belgien: Tausende Tiere müssen sterben

Brüssel - Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Belgien zu verhindern, sollen im Süden des Landes Tausende Hausschweine getötet werden.

Schweine in Belgien
Tausende Tiere in Belgien sollen wegen Schweinepest getötet werden. (c) proplanta
Landwirtschaftsminister Denis Ducarme beauftragte die zuständige Behörde, einen entsprechenden Erlass auszuarbeiten, wie belgische Medien am Montag berichteten. Diesen müsste er dann nur noch unterschreiben. Die EU-Kommission begrüßte das Vorhaben.

Mitte des Monats war das für Menschen ungefährliche Virus erstmal bei Wildschweinen in Belgien und damit in Westeuropa nachgewiesen worden - rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

Die belgischen Behörden richteten daraufhin ein 63.000 Hektar großes Sperrgebiet ein. In diesem Gebiet sollen die Tiere nun getötet werden. Nach Angaben des wallonischen Landwirtschaftsministeriums betrifft diese Entscheidung rund 4.000 Tiere in 58 landwirtschaftlichen Betrieben.

«Wir müssen handeln, um einen Wirtschaftsbereich zu erhalten, an dem jährlich 1,5 Milliarden Euro und fast 15.000 direkte Arbeitsplätze hängen», sagte Ducarme laut Medienberichten. Das Fleisch der Tiere dürfte nicht mehr in den Verkauf gehen. Ducarme sicherte den betroffenen Landwirten Entschädigungen zu. Bauernverbände kritisierten die Entscheidung dennoch scharf.

Mittlerweile gibt es neun bestätigte Fälle in der Region Wallonien, alle betreffen Wildschweine. Zuvor war das Virus bereits in östlichen EU-Staaten aufgetreten, etwa im Baltikum, in Polen, Tschechien und Ungarn.

Etliche Länder außerhalb der EU verhängten einen Importstopp gegen belgisches Schweinefleisch, darunter die wichtigen Abnehmer Südkorea und China. Innerhalb der Europäischen Union läuft der Handel weiter.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine in Europa fast immer tödlich verläuft. Der Erreger kann durch direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen werden, aber auch durch Speisereste mit Fleisch von infizierten Tieren.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 25.09.2018 20:34 Uhrzustimmen(63) widersprechen(9)
Das klingt nach Herodesprämie. Solange keine Hausschweine infiziert sind.
Warum darf das Fleisch nichtinfizierterSchweine nicht in den Handel gelangen??
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