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26.05.2019 | 06:00 | Preisentwicklung 

Schweinepreise: Fleischmarkt bremst Anstieg, VEZG-Preis verharrt bei 1,80 Euro/kg

Bonn - Am Schlachtschweinemarkt in Deutschland und in vielen anderen Ländern der Europäischen Union ist der Anstieg der Erzeugerpreise in der vergangenen Woche erst einmal zum Stillstand gekommen.

Schweinepreise Entwicklung
(c) proplanta
Grund hierfür war die anhaltende Nachfrageschwäche für Fleisch auf dem europäischen Binnenmarkt, die eine volle Weitergabe der zuvor spürbar gestiegenen Einstandskosten für Schweine im Teilstückverkauf erschwerte.

In Deutschland ließ deshalb die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Leitnotierung am vergangenen Mittwoch (22.5.) auf dem Niveau von 1,80 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) stehen. Einer begrenzten Stückzahl von schlachtreifen Tieren stehe meist ein ebensolcher Bedarf der Abnehmer gegenüber, berichteten Marktanalysten.

In Österreich war dem Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) zufolge die Situation am Lebendmarkt zuletzt ausgeglichen. Das hatte dort ebenfalls eine unveränderte Notierung zur Folge, die sich auf 1,75 Euro/kg SG belief.

Der dänische Schlachtkonzern Danish Crown sprach mit Blick auf den EU-Schweinefleischmarkt von einer „Siesta-Stimmung“, wobei die Akteure auf Absatzimpulse durch grillfreundlicheres Wetter warten würden. Der Ankaufspreis des Unternehmens für Schlachtschweine blieb ebenso unverändert, wie es bei Danis und Westvlees in Belgien der Fall war.

In Frankreich gingen die Schlachtgewichte zuletzt zurück und das Angebot fiel unterdurchschnittlich aus, doch blieb auch am Marché du Porc Breton die Notierung mit 1,472 Euro/kg SG stabil. Lediglich in Spanien konnten sich die Mäster über einen weiteren Aufschlag freuen; die Notierung am Mercolleida stieg am vergangenen Donnerstag (23.5.) um 1,6 Cent auf 1,408 Euro/kg Lebendgewicht (LG). Nach Angaben der EU-Kommission hatten die Schlachtschweinepreise in der Woche zum 19. Mai noch deutlich fester tendiert.

Im Mittel aller Mitgliedstaaten wurden für Tiere der Handelsklasse E 172,56 Euro/100 kg bezahlt; das waren 1,82 Euro oder 1,1 % mehr als in der Vorwoche. Dabei legten die Preise in Österreich, Deutschland, Tschechien und Dänemark mit 1,7 % und 2,4 % überdurchschnittlich zu. In Spanien und Frankreich belief sich das Plus auf jeweils 0,6 %. Schweden meldete dagegen einen Preisabschlag von 0,9 %, der in Kroatienmit 3,9 % europaweit am größten ausfiel.
EU-Marktpreise für Schlachtschweine - Woche vom 13. bis 19. Mai 2019Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtschweine - Woche vom 13. bis 19. Mai 2019
AgE
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