Grund hierfür war die anhaltende Nachfrageschwäche für Fleisch auf dem europäischen
Binnenmarkt, die eine volle Weitergabe der zuvor spürbar gestiegenen Einstandskosten für Schweine im Teilstückverkauf erschwerte.
In Deutschland ließ deshalb die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Leitnotierung am vergangenen Mittwoch (22.5.) auf dem Niveau von 1,80 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) stehen. Einer begrenzten Stückzahl von schlachtreifen Tieren stehe meist ein ebensolcher Bedarf der Abnehmer gegenüber, berichteten Marktanalysten.
In Österreich war dem Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) zufolge die Situation am Lebendmarkt zuletzt ausgeglichen. Das hatte dort ebenfalls eine unveränderte Notierung zur Folge, die sich auf 1,75 Euro/kg SG belief.
Der dänische Schlachtkonzern
Danish Crown sprach mit Blick auf den EU-Schweinefleischmarkt von einer „Siesta-Stimmung“, wobei die Akteure auf Absatzimpulse durch grillfreundlicheres Wetter warten würden. Der Ankaufspreis des Unternehmens für Schlachtschweine blieb ebenso unverändert, wie es bei Danis und Westvlees in Belgien der Fall war.
In Frankreich gingen die Schlachtgewichte zuletzt zurück und das Angebot fiel unterdurchschnittlich aus, doch blieb auch am Marché du Porc Breton die Notierung mit 1,472 Euro/kg SG stabil. Lediglich in Spanien konnten sich die
Mäster über einen weiteren Aufschlag freuen; die Notierung am Mercolleida stieg am vergangenen Donnerstag (23.5.) um 1,6 Cent auf 1,408 Euro/kg Lebendgewicht (LG). Nach Angaben der
EU-Kommission hatten die
Schlachtschweinepreise in der Woche zum 19. Mai noch deutlich fester tendiert.
Im Mittel aller Mitgliedstaaten wurden für Tiere der Handelsklasse E 172,56 Euro/100 kg bezahlt; das waren 1,82 Euro oder 1,1 % mehr als in der Vorwoche. Dabei legten die Preise in Österreich, Deutschland, Tschechien und Dänemark mit 1,7 % und 2,4 % überdurchschnittlich zu. In Spanien und Frankreich belief sich das Plus auf jeweils 0,6 %. Schweden meldete dagegen einen Preisabschlag von 0,9 %, der in Kroatienmit 3,9 % europaweit am größten ausfiel.