Diese Auffassung vertreten Experten der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA). In einem aktuellen Gutachten weisen sie darauf hin, dass sich die klassische Scrapie in Ländern, die Programme zur Resistenzzüchtung erfolgreich umsetzten, während der letzten zehn Jahre auf dem Rückzug befunden habe.
Die Bekämpfung der Krankheit ausschließlich über den Nachweis und die Keulung infizierter Bestände führten sehr wahrscheinlich nicht zum Erfolg, hieß es. Das liege sowohl an den spezifischen Eigenschaften der Krankheit als auch daran, dass der Erreger der klassischen Scrapie - wahrscheinlich ein fehlgebildetes infektiöses Protein, ein sogenanntes Prion - jahrelang in der Umwelt überleben könne.
„Schafe mit einer bestimmten genetischen Disposition sind gegen die klassische Scrapie resistent, und durch eine entsprechende Zuchtauswahl kann die Resistenz der Bestände gegenüber der Krankheit erhöht werden“, erklärte der Vorsitzende der zuständigen EFSA-Arbeitsgruppe, Giuseppe Ru. Die klassische Scrapie bei Schafen könne ausgerottet werden, sofern der Anteil genetisch resistenter Schafe einen bestimmten Schwellenwert überschreite. (AgE)