Diese Prognose hat der Geschäftsführer des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT), Dr. Martin Schneidereit, am vergangenen Donnerstag vor Journalisten in Berlin abgegeben. Der Umsatz der Branche war 2010 gegenüber dem Vorjahr um 3,8 % auf 714 Mio. Euro geklettert, nach einem Plus von 4,2 % im Jahr zuvor.
Die überdurchschnittliche Entwicklung 2009 führte Schneidereit nicht zuletzt auf den damals noch starken Bedarf an Blauzungen-Impfstoff zurück, während die Immunisierung nunmehr freiwillig ist und kaum noch nachgefragt wird.
Trotzdem war der Impfstoffmarkt 2010 mit einem Marktanteil von knapp 26 %eine tragende Säule für die Tierarzneimittelhersteller, auch wenn der Umsatz lediglich um1,6 % auf 188 Mio. Euro zulegte. Knapp davor rangierten 2010 laut BfT-Angaben die
Antibiotika mit einem um 2,0 % auf 202 Mio. Euro gestiegenen Umsatz und die „Pharmazeutischen Spezialitäten“ mit einem Zuwachs von 7,0 % auf 197 Mio. Euro. Zu diesen „Spezialitäten“ gehören Narkose- und Schmerzmittel ebensowie Herz- und Diabetesmittel für Hobbytiere.
Schneidereit betonte indes, dass Schmerzmittel auch in der Nutztierhaltung stärkere Verbreitung fänden. Eher zu vernachlässigen ist umsatzmäßig der Beitrag von Schmerzmitteln bei der Ferkelkastration. Ins Gewicht fallen laut Darstellung des BfT-Geschäftsführers Mittel, die imZusammenhangmitKlauenbehandlungen gegeben werden. (AgE)