Die Mehrheit bekam der Antrag von CDU/FDP, wonach an der traditionellen Heißbrand-Methode festgehalten werden soll.
Die Grünen unterlagen mit der Forderung, den Schenkelbrand zu verbieten. Beide Lager stützen sich auf unterschiedliche Expertenbewertungen. Dem CDU/FDP-Antrag schlossen sich auch neun SPD-Abgeordnete an, nachdem die Fraktion die Abstimmung quasi als Gewissensentscheidung freigegeben hatte.
Auch das CDU-geführte Landwirtschaftsministerium will den Schenkelbrand beibehalten. Die Landesregierung setzt sich im
Bundesrat dafür ein, dass Züchter neben der ohnehin vorgeschriebenen Kennzeichnung per Transponder-Chip auch das Brandeisen einsetzen dürfen.
Nach einem Gutachten, das vom Ministerium in Auftrag gegeben wurde, führen sowohl der Schenkelbrand als auch die Einsetzung des Chips zu Belastungen wie Angst, Erschrecken oder einem kurzen Schmerzreiz beim Pferd. Allerdings sei der Heißbrand der Transponder-Implantation überlegen. Der Bundesrat hatte sich 2010 mehrheitlich gegen den Schenkelbrand ausgesprochen. (dpa/lno)