Ein langer Schutzzaun an der Grenze zu Polen soll verhindern, dass mit der Afrikanischen Schweinepest infizierte Wildschweine nach Deutschland gelangen. Die Abwehrmaßnahme ist allerdings plötzlich nur noch bedingt wirksam. (c) proplanta
Ein Stromgerät sei von Unbekannten abmontiert worden, sagte Stadtsprecher Uwe Meier am Mittwoch. So habe ein Teil des Zauns eine gewisse Zeit nicht unter Strom gestanden. Bislang sei das aber ein Einzelfall, betonte Meier. Die Oderdeiche, an dem die Weidezaunanlagen auf einer Länge von 14 Kilometern stehen, werden laut Meier täglich kontrolliert.
Der mobile elektrische Wildschutzzaun zur Abwehr von Wildschweinen aus Polen hat eine Länge von 120 Kilometern und steht in den Kreisen Spree-Neiße, Oder-Spree und in Frankfurt (Oder). Er reicht bis zur sächsischen Grenze.
Nach Angaben des brandenburgischen Verbraucherschutzministeriums sind die Kreise und kreisfreien Städte dafür verantwortlich, dass die Zäune nicht beschädigt werden. Bis auf 21 Kilometer ist die Afrikanische
Schweinepest mittlerweile an die brandenburgisch-polnische Grenze vorgerückt.
Beim Schutzzaun zur Wildschweinabwehr im Landkreis Spree-Neiße hat es noch keine Diebstähle gegeben, wie ein Sprecher mitteilte. Der Zaun werde alle drei Tage von einem beauftragten Landschaftsbauunternehmen kontrolliert und gegebenenfalls instandgesetzt. Das Unternehmen tausche auch die Batterien für den Elektrozaun aus. Die Anlagen stehen im Landkreis auf 60 Kilometer Länge. Auch in Sachsen wurde Anfang des Jahres mit dem Aufbau eines Schutzzaunes begonnen.
Das Verbraucherschutzministerium warnte eindringlich vor Zerstörung oder Diebstahl der Schutzanlagen. «Finger weg von diesem Zaun, der hat eine wichtige Funktion. Unsere Zielsetzung ist, die Einschleppung durch infizierte Tiere zu verhindern», sagte der stellvertretende Sprecher des Verbraucherschutzministeriums, Gabriel Hesse. Vandalismus und Diebstahl an den Schutzzäunen würden strafrechtlich geahndet.