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21.02.2020 | 00:11 | Viehbestände 2019 

Tierbestände in Rheinland-Pfalz weiter auf dem Rückzug

Bad Ems - Die Viehbestände im Land wurden im vergangenen Jahr weiter reduziert. Die Zahl der Schweine, Rinder und Schafe im November 2019 ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter zurückgegangen.

Milchkuhbestand 2019
Viehbestände in Rheinland-Pfalz weiter rückläufig. (c) proplanta

Schweine



Die Zahl der Schweine, die in gut 200 Betrieben gehalten wurden, sank von November 2018 bis November 2019 um 2,3 Prozent auf 151.900. Dies ist auf den strukturwandelbedingten Rückgang bei den Betrieben mit weniger als 500 Schweinen zurückzuführen.

Die Zahl der Betriebe dieser Größenklasse sank binnen Jahresfrist um 21 Prozent. Auch die Zahl der in diesen Betrieben gehaltenen Schweine sank um knapp 19 Prozent (minus 5.200 Tiere). Demgegenüber wuchs der Bestand in Betrieben mit 500 und mehr Schweinen um 1.600 Tiere (plus 1,3 Prozent).

Im gleichen Zeitraum nahm der Schweinebestand in Deutschland um zwei Prozent auf 26,1 Millionen Tiere ab. Der rheinland-pfälzische Anteil daran ist weiter rückläufig und lag zuletzt bei deutlich unter einem Prozent.

Rinder



Im November 2019 standen in Rheinland-Pfalz 329.100 Rinder, wovon knapp ein Drittel Milchkühe waren. Damit hat sich der Gesamtbestand im Vergleich zum Vorjahrsmonat um 4.000 Tiere (1,2 Prozent) reduziert. Kälber und Jungtiere mit einem Alter bis zu einem Jahr stellen mit 88.000 Tieren (27 Prozent) den zweitgrößten Anteil des Bestandes. Rheinland-Pfalz hat am deutschen Rinderbestand einen Anteil von unter drei Prozent.

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm werden mit 26 Prozent (86.000 Tiere) die meisten Rinder des rheinland-pfälzischen Bestandes gehalten. Der Landkreis Vulkaneifel folgt mit knapp neun Prozent (28.700 Tiere) vor dem Westerwaldkreis und dem Landkreis Bernkastel-Wittlich mit jeweils rund sieben Prozent Anteil am Gesamtbestand. Die Konzentration in den nördlichen Landesteilen ist auf den mittelgebirgsgeprägten Naturraum mit entsprechend hohen Graslandanteilen zur futterbaulichen Verwendung zurückzuführen.

Schafe



Im November 2019 wurden in Rheinland-Pfalz in rund 600 Betrieben mit mindestens 20 Schafen insgesamt 67.300 Schafe gehalten. Dies entspricht einer Abnahme binnen eines Jahres um 6,1 Prozent. Mit 71 Prozent (47.600 Tiere) stellen Mutterschafe den größten Anteil. Mit knapp 400 Tieren spielen Milchschafe eine untergeordnete Rolle.

43 Prozent der Schafe stehen in Herden mit einer Größe von 50 bis 499 Tieren (28.900 Tiere). Weitere 42 Prozent stehen in Herden mit mehr als 500 Tieren (28.000 Tiere). In Deutschland gab es im November knapp 1,6 Millionen Schafe. Der Anteil der in Rheinland-Pfalz gehaltenen Schafe daran liegt bei rund vier Prozent.

Bezüglich der Rinderbestände wurde das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) zum Stichtag 3. November 2019 ausgewertet. In diesem Register werden alle in Deutschland gehaltenen Rinder erfasst. Durch die Nutzung dieser Verwaltungsdaten müssen die Rinderhalter keine entsprechenden statistischen Meldungen mehr abgeben. Durch die Registerauswertung stehen auch regionale Ergebnisse zur Verfügung.

Die Daten zu den Schweine- und Schafbeständen stammen aus den endgültigen Ergebnissen der Erhebungen zum 3. November 2019. Hierzu wurden mittels Stichprobenerhebung landesweit rund 200 landwirtschaftliche Betriebe befragt, die mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen hielten. Zudem wurden gut 300 Betriebe mit 20 und mehr Schafe befragt. Da es sich um Stichprobenerhebungen handelt, können die Daten nicht regionalisiert werden.
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Viehbestände in Rheinland-Pfalz 2011-2019
statistik.rlp
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