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03.09.2020 | 00:57 | Rinderseuche 

Tierhandel in Rheinland-Pfalz bleibt wegen Blauzungenkrankheit eingeschränkt

Koblenz - Ganz Rheinland-Pfalz bleibt mindestens bis zum November 2021 Sperrgebiet wegen der Blauzungenkrankheit.

Rindergesundheit
Blauzungenkrankheit: Tierhandel bis November 2021 eingeschränkt. (c) proplanta
Die für Menschen ungefährliche Tierseuche war hier zum bislang letzten Mal im November 2019 ausgebrochen, wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz am Mittwoch mitteilte. Sperrgebiet bedeutet in diesem Fall, dass der Tierhandel - etwa mit Rindern - stark eingeschränkt wird.

Ausnahmen sind unter Auflagen möglich, etwa wenn die Tiere nachweislich geimpft sind oder die Erregerfreiheit mit einer Untersuchung festgestellt wird. Diese Analysen führten im LUA 2019 zu einem deutlichen Anstieg der Probenzahlen.

«Insgesamt hat das LUA im Rahmen der Tierseuchendiagnostik im vergangenen Jahr 320.266 Proben untersucht. Die Probenzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40.000 angestiegen», teilte LUA-Präsident Stefan Bent bei der Vorstellung der Tierseuchenbilanz 2019 mit.

Die Blauzungenkrankheit war im Dezember 2018 in Baden-Württemberg aufgetreten und erreichte im Januar 2019 Rheinland-Pfalz. «Es war der erste Nachweis im Land seit Mai 2009», teilte das LUA mit. Im Laufe des vergangenen Jahres habe es den Erreger der Blauzungenkrankheit in sechs Betrieben nachgewiesen.

Land und Tierseuchenkasse bezuschussen Impfungen für Rinder, Schafe und Ziegen. Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) rief am Mittwoch alle Bauern zu diesem Tierschutz auf.

Zum bisher einzigen Mal wies das LUA nach eigenen Angaben 2019 auch die Wild- und Rinderseuche in Rheinland-Pfalz nach: «Die bakterielle Erkrankung ist für Menschen ungefährlich, führt bei Wild- und Nutztieren aber zu gehäuften plötzlichen Todesfällen.» Untersucht worden war ein männliches Rind aus dem Westerwald.

«In Deutschland gilt die Seuche wegen des insgesamt hohen seuchenhygienischen Standards als getilgt und wird auch nicht mehr staatlich bekämpft», hieß es weiter. Seit 2010 werde sie in Deutschland vereinzelt festgestellt. Der Nachweis in Rheinland-Pfalz unterstreiche, dass regelmäßige Untersuchungen von Erkrankungs- und Todesursachen von Nutz- und Wildtieren nötig seien.
dpa/lrs
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