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13.05.2014 | 13:04 | Tierschutzbestimmungen 
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Tierschützer offenbaren Missstände in Putenmast

München - Mehrere Geflügelmastbetriebe in Bayern stehen im Verdacht, gegen Tierschutzbestimmungen zu verstoßen.

Truthahn
(c) Detlef - fotolia.com
Puten sollen illegal geschächtet, flatternd in den Müll geworfen oder totgeprügelt worden sein, wie der Tierschutzverein «Soko Tierschutz» mitteilte. Er hatte heimliche Videoaufnahmen gemacht, unter anderem in einem Betrieb bei Dillingen an der Donau. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern.

Die zuständigen Veterinärämter seien zu einer «schnellstmöglichen und umfassenden Aufklärung der Vorwürfe» aufgefordert, sagte am Montag ein Sprecher des bayerischen Verbraucherschutzministeriums.

In der Kritik steht auch ein österreichischer Konzern, der unter anderem das Oktoberfest sowie mehrere Supermarktketten beliefert. Bis zur Klärung der Vorwürfe sei die vertragliche Beziehung mit einem betroffenen Landwirt unterbrochen worden, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. (dpa)
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Kommentare 
EPetras schrieb am 14.05.2014 18:10 Uhrzustimmen(110) widersprechen(53)
Es scheint zuzugehen, wie beim aus der Pädagogik bekannten Broken-Windows - Phänomen. Wo schon zerbrochene Scheiben liegen, da schlägt man noch einmal zu. Was bedeutet das für Tiere und Menschen? Dort, wo es Tieren schlecht geht, geht es fast immer auch den Mitarbeitern nicht sonderlich gut - und umgekehrt. Dort, wo es Tieren schlecht geht, wird oft auch auf andere wichtige Dinge kaum achtgegeben, vielleicht, weil ein Effekt der Abstumpfung eintritt. Früher schützte man Tiere, um einer Abstumpfung des Menschen vorzubeugen. Heute sollte das Tier auch um seiner selbst willen geschützt werden! Doch ein ständiges Ausblenden des Leidens der Tiere kann zusätzlich zu einer Einstellung führen, nach der letztlich alles egal ist. Politik und Wirtschaft haben einvernehmlich die Leiden der Puten ausgeblendet und auf immer höhere Stückzahlen bei Minimierung der Kosten auf Kosten der Tiere gesetzt. Skelettdeformationen, Fußschäden, Gelenkschäden, Herz-Kreislaufprobleme, zum Teil auch Brustblasen, daneben in hohem Ausmaß antibiotikaresistente Campylobakter und andere Erreger wurden in Kauf genommen - wider besseren Wissens und Gewissens, falls vorhanden.. Wen wundert es dann, wenn frustrierte Arbeiter noch einen draufsetzen und Tieren nun auch völlig sinnlos leid und Schmerzen zufügen? Die Schächtung war übrigens vorzeiten der Überlieferung zufolge aus dem Mitleid des muslimischen Propheten Mohammed entstanden - mit den Tieren.
Antonietta schrieb am 13.05.2014 16:35 Uhrzustimmen(91) widersprechen(74)
Das angeblich zarte Fleisch der Puten gilt als besonders gut verträglich. Millionen der Tiere werden jedes Jahr in Deutschland verspeist, doch kaum einer macht sich Gedanken darüber, wie die Puten gehalten werden. Auch den Gesetzgeber interessiert dies anscheinend nicht: Obwohl in Deutschland so gut wie alles per Gesetz geregelt ist, wird bei der Putenhaltung nichts geregelt. Jeder Mäster genießt eine Art Narrenfreiheit und könnte sogar noch mehr Puten in eine Halle pferchen, als er es jetzt schon tut. Tageslicht und grüne Wiesen, Platz zum Laufen und Heu zum Picken: So stellen sich Verbraucher eine Putenhaltung vor, doch in den meisten Fällen sieht die Realität ganz anders aus.
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