Projekt stellt Geschichte und Erfolge der Tierzucht in Deutschland dar - Mit einer pfiffigen Kommunikationsstrategie sollen faktenbasierte Informationen vermittelt werden. (c) proplanta
Beteiligt an dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten und bis April 2023 laufenden Projekt sind der Bundesverband Rind und Schwein (BRS), die AFC Consulting Group und der Förderverein Bioökonomieforschung (FBF).
Das Bild der Tierhaltung sei oft durch die häufig skandalisierende und fachlich unzureichende Berichterstattung geprägt, hieß es zur Begründung für die am Donnerstag (23.3.) in Bonn vorgestellte Kommunikationsoffensive. Die Tierhaltung und mit ihr auch die Tierzucht stünden wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik, so die Projektbeteiligten. Dabei habe die deutsche Rinder- und Schweinezucht mit ressourcensparenden Effizienzsteigerungen oder verbesserter Tiergesundheit auch viele Erfolge aufzuweisen.
Aktuell werde bei den Zuchtzielen unter anderem auf die Robustheit der Tiere und die Nachhaltigkeit samt Klimaschutz geachtet. „Wir wollen keine neue Imagekampagne auflegen, sondern mit Spaß, Fakten und Zahlen auf ungerechtfertigte Kritik antworten“, erläuterte der Geschäftsführer der AFC Risk & Crisis Consult, Dr. Michael Lendle. Hierbei seien Bilder und Überschriften zur Gewinnung von Aufmerksamkeit wichtig. In der Kommunikationsstrategie werde deshalb auf provokante Comics zu kritischen Themen wie Umwelt, Gesundheit oder Leistung gesetzt, die Interesse beim Verbraucher wecken sollen.
Umfrage durchgeführt
Die Ansprache über eingängliche Comics sei aber nur die erste Ebene der Kommunikation, erläuterte FBF-Geschäftsführerin Elena Frenken. Werde der QR-Code auf dem Comicbild genutzt, gelange man auf die neue Webseite www.zuchterfolge.de, wo verständliches und faktenbasiertes Basiswissen zu verschiedenen Themen vermittelt werde.F
ür noch tiefergehende Informationen zur Geschichte und den Erfolgen der Tierzucht werde auf der dritten Ebene in Kürze ein umfassendes E-Book mit etwa 150 Seiten erscheinen. Um relevante Themen zu identifizieren, sei vorab eine Umfrage bei Zuchtorganisationen, Fachverbänden, Tierschutzorganisationen oder Wirtschaftsunternehmen zu Erfolgen und der Kritik an der Tierzucht durchgeführt worden.
Projekt verstetigen
Laut BRS-Geschäftsführerin Dr. Nora Hammer kommt es nun darauf an, „das Projekt zu verstetigen und in der Breite bekannt zu machen“. Hier seien nicht nur die Landwirtschafts- und Agrarverbände gefragt, sondern beispielsweise auch die Lebensmittelhersteller. So könnten beispielsweise die Molkereien die Comic-Grafiken auf ihren Milchkartons abdrucken.
Die Tierzucht habe Erfolge aufzuweisen, doch dies komme in der Außendarstellung nicht richtig an, räumte Hammer ein. Die witzigen Comics des Projektes könnten „ein Gegenpol zu den emotionalen Bildern der NGO´s werden“, um die Bevölkerung mit faktenbasierten Informationen zu erreichen. (www.zuchterfolge.de)