Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.12.2013 | 14:41 | Tierzuchtsymposium 2013 
Diskutiere mit... 
   1   2

Tierzucht soll stärker an Tierwohl ausgerichtet werden

Grub - Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat sich dafür ausgesprochen, die Tierzucht künftig noch stärker an Aspekten des Tierwohls auszurichten.

Zucht zum Wohl der Tiere
(c) proplanta
„Trotz aller ökonomischen Zwänge muss eine nachhaltige Landwirtschaft immer auch die gesellschaftlichen Erwartungen im Blick haben“, sagte der Minister am Freitag in Grub im Landkreis Ebersberg, wo er ein Tierzuchtsymposium der Landesanstalt für Landwirtschaft eröffnete.

In der Bevölkerung nehme die Sensibilität für Fragen des Tierwohls beständig zu, so Brunner. Dem müsse sich die Landwirtschaft künftig noch stärker stellen, auch bei der Züchtung der Nutztiere. Der Minister kündigte an, bei der staatlichen Förderung von Leistungsprüfungen künftig besonderen Wert auf Gesundheitsmerkmale zu legen.

Zudem soll eine Reihe von Forschungsprojekten fundierte Erkenntnisse zu Fragen der Tiergesundheit liefern. Dazu hat Brunner an der Landesanstalt bereits einen Forschungsschwerpunkt „Tierwohl“ eingerichtet. Den bäuerlichen Tierzüchtern im Freistaat sicherte der Minister zu, sie auch künftig durch eine effiziente staatliche Zuchtleitung und Zuchtberatung im Verbund mit starken Partnern der bäuerlichen Selbsthilfeorganisationen zu unterstützen.

Nach Aussage des Ministers wird Bayern auch künftig einen eigenen Weg abseits der umstrittenen Massenproduktion beschreiten. „Um erfolgreich zu bleiben, müssen wir in der Landwirtschaft weiter auf Qualität, Vielfalt, Regionalität und Innovationskraft setzen“, so Brunner. Das seien die Stärken Bayerns, einen Wettlauf mit der Massenproduktion könne man schon wegen der kleinräumigen Strukturen nicht gewinnen.

Der Minister kündigte an, den Dialog mit der Gesellschaft weiter auszubauen und seinen Runden Tisch zur tiergerechten Haltung fortzusetzen. Schließlich seien Information und Aufklärung wichtiger denn je: „Nur wenn der Verbraucher den Mehrwert von Lebensmitteln aus besonders tiergerechter Haltung erkennt, ist er bereit, einen höheren Preis dafür zu zahlen“, so Brunner.

Genau das sei aber die Voraussetzung dafür, dass die bayerischen Betriebe wettbewerbsfähig bleiben und die Tierhaltung nicht in andere Länder und Regionen abwandert – was laut Brunner kaum kontrollierbare Produktionsbedingungen und lange Transportwege zur Folge hätte.

Für die bayerische Landwirtschaft hat die Tierhaltung traditionell eine herausragende Bedeutung: Rund 80 Prozent der bäuerlichen Betriebe halten Nutztiere. Mit der Tierhaltung erzielt die Landwirtschaft im Freistaat rund zwei Drittel ihres gesamten Produktionswerts von rund neun Milliarden Euro pro Jahr. (PD)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
nietz schrieb am 07.12.2013 18:52 Uhrzustimmen(151) widersprechen(216)
Statt große Landwirte und die großen Firmen zu subventionieren, hätte man die kleineren Landwirte, die sehr viel für ihre Tiere und die Umwelt tun unterstützen sollen. In angesichts der immer brutal verbreiteten Verfahren in die aus der mächtigen Industrie kommen, verlieren Jahr für Jahr die Natürlichkeit. Das ist traurig und könnte auch auf lange Zeit gefährlich werden. Noch nie gab es einen dermaßen Ansturm wo auch Patente auf natürliche Gene vergeben werden, die dann am Ende zum eigenen Zweck verändert werden. Auch was Pilz-Genetik angeht. Landwirte, die die Natürlichkeit unterstützen, sollten mehr Geld erhalten vom Staat
  Weitere Artikel zum Thema

 Räumungsklage gegen Schlachthof Aschaffenburg Mitte Mai vor Gericht

 Rund 1.000 Landwirte beantragen 11,25 Millionen Euro für mehr Tierwohl

 Bio-Branche für sichere Finanzierung zum Umbau der Tierhaltung

 Aldi Süd: Auch Rindfleisch nur noch aus höheren Haltungsformen

 Antragsstart für Tierwohlprämien

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken