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16.06.2015 | 06:44 | Fehlende Niederschläge 

Trockenheit bringt Futtererträge in Gefahr

Lippstadt - Die in vielen Regionen Deutschlands lang anhaltende Trockenheit mit Niederschlagsdefiziten von stellenweise mehr als 100 mm seit April, ist auf dem Grünland nicht ohne Folgen geblieben.

Trockenes Grünland
(c) proplanta
Die Narbe stockt im Wachstum und die Futtererträge werden hinter den Erwartungen zurück bleiben.  Die Deutsche Saatveredelung AG (DSV) rät, Zwischenfrüchte einzuplanen, um Futterengpässe auszugleichen.

Bereits der erste Schnitt war vielerorts trockenheitsbedingt nicht überragend. Nun wird voraussichtlich auch der zweite Schnitt in den betroffenen Regionen unterdurchschnittlich ausfallen.

Insbesondere die Deutschen Weidelgräser schieben verstärkt die Blütenstände bei gleichzeitig geringer Blattmassenbildung. Dies erhöht den Rohfasergehalt, während die Energiekonzentration unbefriedigend bleibt. Somit werden voraussichtlich nicht nur die Erträge gering, sondern auch die Futterqualitäten nicht optimal ausfallen.

Von trockenen Bodenverhältnissen profitieren Unkräuter mit tiefgehenden Pfahlwurzeln wie Ampferarten oder Löwenzahn. Mäuse sind ebenfalls sehr aktiv, so dass die Schäden bei fehlendem Wachstum der Grünlandnarbe deutlich sind. Bei lückenhaften Grünlandbeständen ist eine Nachsaat, sofern Niederschläge erfolgen, zum zweiten Schnitt ratsam, so die DSV.

Die DSV empfiehlt, Futterengpässe mit Zwischenfrüchten auszugleichen. Das Lippstädter Futtertrio sei eine bewährte und ertragreiche Mischung aus Einjährigen, diploiden und tetraploiden Weidelgräsern, die speziell für die Bedingungen des Herbstwachstums zusammengestellt wurde, so das Unternehmen.

Die schnellwüchsigen Sorten des Einjährigen Weidelgrases sind als Zwischenfrucht nach Getreide sehr gut geeignet und liefern nach 8 -10 Wochen hohe Futtererträge. Die Aussaat sollte im Juli bis Mitte August erfolgen. Bei entsprechender N-Versorgung (60-100 kg/ha zur Futtergewinnung) sind Erträge von 30-40 dt/ha TM zu erwarten. (dsv-saaten)
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