Das haben
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und sein tschechischer Kollege Marian Jurecka am Freitag in Prag vereinbart. Es müsse das «Menschenmögliche» getan werden, um eine weitere Ausbreitung der
Tierseuche zu verhindern, sagte Schmidt. «Sie ist für den Menschen nicht gefährlich, kann aber ganze Tierbestände vernichten», erklärte der CSU-Politiker.
Im Südosten Tschechiens ist das Virus seit Beginn des Ausbruchs im Juni bei 95 verendeten Wildschweinen nachgewiesen worden. In Deutschland wächst seither die Sorge vor einer erstmaligen Einschleppung der Tierseuche, denn bis nach Passau sind es von dort nur noch 300 Kilometer. Es gebe «keine ganz akute Bedrohung», aber eine «hohe Gefahr», dass die
Seuche durch Unachtsamkeit nach Deutschland gelangen könnte, warnte Schmidt.
Veterinäre und
Jäger aus beiden Ländern sollen sich nun regelmäßig austauschen. Eine Flugblatt-Kampagne an Autobahn-Raststätten ermahnt Reisende, keine
Speisereste wegzuwerfen, da diese häufig Fleisch enthalten.
Tschechien hat um den Ausbruchsort eine kilometerlange Barriere aus Elektrozäunen und Duftstoffen errichtet. «Wir haben den Plan, in den nächsten Monaten im Infektionsgebiet alle
Wildschweine abzufangen», teilte
Agrarminister Jurecka mit. Gegen die hochansteckende Afrikanische
Schweinepest gibt es keine Impfung.