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«Dass wir mit immer größerem industriellen Aufwand die Tierproduktion vorantreiben und dadurch die Ökosysteme aus den Fugen bringen, ist ein falscher Weg», sagte Jochen Flasbarth der «Neuen Osnabrücker Zeitung» vom Mittwoch. In Zukunft dürfe daher in diese Form der Tierhaltung nicht mehr investiert werden. Auch andere Anforderungen an die Landwirtschaft sollten nach Auffassung des Chefs der obersten Umweltbehörde verschärft werden; etwa um die Stickstoffbelastung zu verringern.
Die Landwirtschaft habe das von der Bundesregierung gesetzte Ziel, von 1990 bis 2010 den Stickstoff-Überschuss pro Hektar und Jahr von 133 auf 80 Kilogramm zu senken, erheblich verfehlt. Erreicht wurden laut Flasbarth rund 100 Kilogramm.
«Wir überdüngen unsere Ökosysteme, unsere Böden und Gewässer bis hin zu Nord- und Ostsee. Wir müssen mit dem Dünger runter, sonst wird die Umwelt zu stark belastet», sagte der UBA-Chef. Auch Klima und Gesundheit seien massiv betroffen. «Ammoniak und Stickstoff-Dioxid sind Vorläufer vom Feinstaub und schädigen die Atemwege.» Der Anteil der Landwirtschaft an der Ammoniak-Belastung liege bei rund 95 Prozent. (dpa)