„In den ersten Stunden haben bereits mehrere hundert Menschen unterschrieben“, freut sich Ingo Schulz, Sprecher des Tierschutzbündnisses „Kaninchenmast, nein danke“. Vor wenigen Tagen wurde das Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“, an dem sich deutschlandweit knapp 50 Tierschutzvereine beteiligen, ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne ist die Abschaffung der Käfighaltung von Kaninchen sowie die Einführung einer gesetzlichen Haltungsverordnung für Mastkaninchen. Die Industrialisierung hat vor den Kaninchen nicht Halt gemacht.
Großmastbetriebe mit mehr als 1.000 Kaninchen sind dabei keine Seltenheit. So werden die süßen Tiere in Gitterkäfigen gehalten, die an eine Legebatterie für Hühner erinnern. Auf Drahtgitter gehaltene Tiere sorgen für weniger Personaleinsatz, das Futterband läuft automatisch. Die Tiere plagen unbehandelte Entzündungen und Durchfall aufgrund des Mastfutters, blutige Fehlgeburten sind die Regel.
Der Einsatz von Medikamenten steht auf der Tagesordnung. Zusammengepfercht in engen Käfigen, kauern Tausende von Kaninchen; Tageslicht, Heu und artgerechte Haltung gibt es nicht, dafür Tierquälerei, soweit das Auge reicht. „Und die Politik schaut weg, denn es gibt keinerlei gesetzliche Regelungen“, kritisiert Ingo Schulz. Von der Unterschriftenaktion erhofft sich das Tierschutzbündnis großen Zuspruch von der Bevölkerung, um damit sowohl auf das Thema aufmerksam zu machen als auch der Politik die Augen zu öffnen und sie zum Handeln zu bringen.
Die Unterschriftenliste kann unter
www.kaninchenmast.info heruntergeladen werden, Direktlink:
http://www.kaninchenmast.info/wp/wp-content/uploads/u-liste-kaninchenmast.pdf (PD)